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Anteils durch die Vorhersage die Anwendung eines Tiefpaßfilters aufgrund der Unterdrückung<br />

von Detail-Informationen zu einer Verringerung der Vorhersagequalität führen. Wird jedoch die<br />

der Verschiebung von Bewölkungsstrukturen zugrunde liegende Geschwindigkeit durch den Vorhersagealgorithmus<br />

nicht exakt beschrieben, so kann auch für den deterministischen Anteil durch<br />

Glättung eine Verbesserung erreicht werden. Dies soll anhand eines einfachen Beispiels erläutert<br />

werden:<br />

Man gehe davon aus, daß die Bewegung in einem unendlich ausgedehnten Bild exakt einer konstanten<br />

Verschiebung in x-Richtung um v Pixel pro Zeitschritt entspricht. Der Meßwert m i, j nach<br />

einem Zeitschritt berechnet sich dann aus dem ursprünglichen Bild x i, j gemäß<br />

m i, j = x i+v, j . (3.29)<br />

Die bei der Vorhersage angenommene Geschwindigkeit sei gegenüber der tatsächlichen Geschwindigkeit<br />

v um eine kleinen Betrag a erhöht, so daß sich die Vorhersage zu<br />

f i, j = x i+v+a, j (3.30)<br />

ergibt. Der Vorhersagefehler für das gesamte Bild beträgt dann nach Gleichung (3.23):<br />

rmse =<br />

√<br />

1<br />

N ∑ ( f i, j − m i, j ) 2 =<br />

i, j<br />

√<br />

1<br />

N ∑ (x i+v+a, j − x i+v, j ) 2 (3.31)<br />

i, j<br />

=<br />

√<br />

1<br />

N ∑ (x i+a, j − x i, j ) 2 . (3.32)<br />

i, j<br />

Durch Glättung werden die Unterschiede zwischen nicht zu weit voneinander entfernt liegenden<br />

Pixeln kleiner. So ist es unmittelbar einsichtig, daß der Wert des Ausdrucks auf der rechten Seite<br />

dieser Gleichung, und somit auch der Vorhersagefehler, durch Anwendung eines geeigneten<br />

Glättungsfilters verringert wird. Welcher Glättungsfilter für ein bestimmtes Problem optimal ist,<br />

hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bestimmend sind u.a. das Verhältnis des deterministischen<br />

Anteils zum Rauschanteil, die Rauschfrequenzen und die Qualität des Vorhersagemodells in Bezug<br />

auf den deterministischen Anteil. Da mit steigendem Vorhersagezeitraum der nichtdeterministische<br />

Anteil der Bewölkungsentwicklung stärker ins Gewicht fällt, ist für höhere Vorhersagezeiträume<br />

eine stärkere Glättung erforderlich.<br />

Die Ausführungen zur Glättung tragen auch zum Verständnis des Zusammenhangs zwischen Variabilität<br />

und Vorhersagefehler bei, der in den Abb. 3.18 und 3.19 deutlich wird. So zeigt Abb. 3.18<br />

den Anstieg des Vorhersagefehlers mit der Variabilität. Ebenso veranschaulicht ein Vergleich der<br />

Bilder der rechten Spalte in Abb. 3.19, daß für die Bildausschnitte Bereiche hoher Variabilität mit<br />

Bereichen hoher Fehler übereinstimmen. Auf der einen Seite ist eine höhere Variabilität im Allgemeinen<br />

mit einem größeren Rauschanteil verbunden, was zu höheren Vorhersagefehlern führt. Auf<br />

der anderen Seite erhöht sich auch der nichtdeterministische Anteil des Vorhersagefehlers mit der<br />

Variabilität, wenn die Vorhersage nicht perfekt ist. Dies wird an Gleichung (3.32) deutlich, da der<br />

Ausdruck auf der rechten Seite ein Maß für die Variabilität eines Bildes darstellt.<br />

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