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3.2 Anwendung von neuronalen Netzen zur Vorhersage von<br />

Bewölkungsbildern<br />

Nach der Darstellung der theoretischen Grundlagen der verwendeten Methoden im vorangehenden<br />

Abschnitt wird in diesem Abschnitt darauf eingegangen, wie diese Methoden zur Vorhersage von<br />

Bewölkungsbildern eingesetzt werden können. Wesentliche Punkte sind hierbei die Konstruktion<br />

von Eingabe-Ausgabe-Paaren für das neuronale Netz, die Anwendung der Hauptkomponenten-<br />

Transformation auf die Satellitenbilder und eine Klassifizierung der Satellitenbilder.<br />

3.2.1 Konstruktion von Eingabe-Ausgabe-Paaren für das neuronale Netz<br />

Voraussetzung dafür, daß neuronale Netze zur Vorhersage von Bewölkung angewendet werden<br />

können, ist, daß zwischen dem vorherzusagenden Bewölkungsbild und der Eingabe ein funktionaler<br />

Zusammenhang besteht. Dieser Zusammenhang wird empirisch durch Anpassung von Gewichten<br />

an Beispielpaare approximiert. So erhält man eine Vorhersagefunktion, die dann auf neue<br />

Situationen angewendet werden kann. Dabei ist es auf der einen Seite um so schwerer, die optimale<br />

Vorhersagefunktion numerisch zu finden, je mehr freie Parameter festgelegt werden müssen.<br />

Auf der anderen Seite müssen jedoch genügend freie Parameter vorhanden sein, um den gesuchten<br />

Zusammenhang zu beschreiben. Einen wichtigen Einfluß hat hier die Konstruktion der Eingabe-<br />

Ausgabe-Paare. Die Eingabevariablen sollen einerseits alle für die Berechnung der Ausgabe wichtigen<br />

Informationen enthalten, andererseits sollte ihre Anzahl aber so gering wie möglich bleiben.<br />

Dies kann zum Beispiel durch die Vernachlässigung vergleichsweise unwichtiger Variablen oder<br />

durch Mittelung über mehrere Variablen erreicht werden.<br />

Die zur Verfügung stehende Informationsquelle zur Berechnung eines zukünftigen Bewölkungsbildes<br />

sind gegenwärtige und vergangene Bewölkungsbilder. Dabei wurden in einem ersten Ansatz als<br />

Eingabe Ausschnitte des gegenwärtigen und des 30 Minuten zurückliegenden Bildes verwendet. Es<br />

wurde auch untersucht, drei aufeinander folgende Bilder als Eingabe zu nutzen oder den zeitlichen<br />

Abstand der Bilder auf eine Stunde zu erhöhen. Da dies jedoch zu keiner Verbesserung führte,<br />

wurde der ursprüngliche Ansatz beibehalten.<br />

Neben der Anzahl und dem zeitlichen Abstand der als Eingabe verwendeten Bildausschnitte ist<br />

die Größe der Eingabe- und Ausgabebildausschnitte ein weiterer Wert, der festgelegt werden muß.<br />

Da Bewegung ein wesentliches Element der Bewölkungsentwicklung ist, müssen die Eingabebildausschnitte<br />

so groß gewählt werden, daß die Wolken, die sich bis zum Vorhersagezeitpunkt in<br />

den relevanten Teil des vorherzusagenden Bildausschnitt verschieben können, im Bildausschnitt<br />

enthalten sind. Die Ausschnitte der Eingabebilder und des Ausgabebildes wurden gleich groß<br />

gewählt. Versuche mit verschieden großen Bildausschnitten, bei denen die Eingabebildausschnitte,<br />

entsprechend einer angenommenen maximalen Geschwindigkeit der Wolkenbewegung, größer<br />

als der Ausgabebildausschnitt gewählt wurden, ergaben keine Verringerung der Vorhersagefehler.<br />

Abschätzungen bezüglich einer Mindestgröße der Bildausschnitte in Abschnitt 3.6 ergaben,<br />

daß genügend große Bildausschnitte mehrere tausend Pixel umfassen. Werden die einzelnen Pixel<br />

direkt als Eingabe für das neuronale Netz verwendet, führt dies zu einer viel zu hohen Anzahl<br />

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