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Online: da geht was
_ Das Internet hat in vielen Lebensbereichen einen Wandel
verursacht. Besonders davon betroffen: der Handel. Mehr und
mehr Geschäft wandert vom stationären Laden in die Online-Welt.
Bisher wähnten sich Ersatzteilhändler sicher vor diesem Trend.
Doch es wird wohl anders kommen.
Einer derjenigen, die glauben,
dass der Handel mit Ersatzteilen
zukünftig verstärkt im Netz stattfinden
wird, ist Martin Jobst. Der
Geschäftsführer der noch jungen
Firma amplify geht davon aus, dass die
Zukunft des Teilehandels gerade erst
begonnen hat.
Seinen Angaben zufolge hat der Online-Handel
mit Autoteilen in Deutschland
schon jetzt ein Volumen von über
einer Milliarde Euro. Dabei ist nicht ganz
klar, wie Autoteile in diesem Zusammenhang
eigentlich definiert werden. Es ist
davon auszugehen, dass auch Wunderbäume
oder Ladekabel für Smartphones
in dieser Zahl enthalten sind.
Trotz allem: noch ergeben sich einige
Hürden beim Kauf im Netz. Denn für den
Autofahrer sind die Teile schwer zu identifizieren.
Außerdem weiß er ja im Vorfeld
einer Reparatur noch gar nicht, was
wirklich an seinem Auto kaputt ist und
welche Teile für die Reparatur gebraucht
werden.
Online-Preise gleich
vor Ort checken
In Zukunft aber ist das folgende Szenario
leicht vorstellbar: der Kunde checkt noch
in der Werkstatt anhand seines Kostenvoranschlags
die Teilekosten im Internet.
Sein Smartphone wird ihm in kürzester
Zeit die gewünschten Informationen liefern.
Die Teile kann er direkt in die Werkstatt
liefern lassen. Dort kann man diese
Art der Teilebeschaffung kategorisch ablehnen.
Oder lernen, damit zu leben.
Laut Jobst hat der Handel im Internet
in den vergangenen sieben Jahren
um 182 Prozent zugelegt. Diesem Trend
Mutmaßlich hat der Online-Handel mit Autoteilen
in Deutschland bereits ein Volumen von
mehr als einer Milliarde Euro.
Foto: Stockdonkey - Fotolia.com
wird sich der Handel mit Autoteilen wohl
kaum entziehen können. Bei den Reifen
hat es schon angefangen. Was die Pneus
anbelangt, sind immer mehr Autofahrer
bereit, online einzukaufen.
Für gewöhnlich ist bei den größeren
Reifenportalen auch das Problem der
Einbaustationen schon gelöst. Sie haben
Partnerwerkstätten im Portfolio, an die
im Idealfall die Reifen oder auch Kompletträder
direkt geliefert werden. Heute
sind nach einer Untersuchung des Bundesverbands
Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk
bereits 21 Prozent der
Autofahrer bereit, Reifen online zu kaufen.
Im Jahr 2005 waren es nur neun Prozent.
Tatsächlich online gekauft haben
aber nur acht Prozent der Autofahrer.
Trotz allem: 2005 war es nur ein Prozent.
Reifen: bald 20 Prozent online
Wenn weiterhin solche Wachstumsraten
zu verzeichnen sind, kann man damit
rechnen, dass im Jahr 2020 15 bis 20
Prozent der Reifen online verkauft werden.
Ein gutes Geschäft für die Online-
Händler. Man sollte sich nicht darüber
täuschen, dass eine solche Entwicklung
112 amz - auto | motor | zubehör Nr. 9-2013