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IAA
Castrol arbeitet gemeinsam mit den
Herstellern daran, den Kraftstoffverbrauch
zu senken und die Viskositäten
zu verbessern.
Foto: Castrol
Verschärfte
Anforderungen
an das Motorenöl
_ Verbrennungsmotoren werden immer leistungsfähiger
und umweltfreundlicher. Das hat nachhaltige Konsequenzen
auf den Motorenschmierstoff. Castrol hat neulich gezeigt,
welche Anforderungen Motorenöle künftig erfüllen müssen.
Das so genannte Downsizing
setzt sich bei modernen Fahrzeugkonzepten
immer mehr
durch. Es ist ein wichtiger Baustein
bei der Konzeption effizienter
Motoren. Hierbei wird mehr Leistung
aus weniger Hubraum geschöpft.
Gleichzeitig sinken Verbrauch und
Emissionen. Laut Castrol wurde dieser
Entwicklungsschritt nicht zuletzt durch
den Einsatz speziell an die Motorencharakteristik
angepasster Schmierstoffe
möglich. Denn die Hochleistungsaggregate
mit Turboaufladung stellen an das
Motorenöl verschärfte Anforderungen.
Deshalb ist Castrol als Technologiepartner
führender Automobilhersteller
bereits seit mehr als einem Jahrzehnt
frühzeitig in den Entwicklungsprozess
neuer Antriebe eingebunden. Das Motorenöl
gilt bereits seit geraumer Zeit als
ein wichtiges Konstruktionselement
moderner Verbrennungsmotoren. Das
Downsizing bringt neben den spezifischen
Anforderungen des jeweiligen
Herstellers generelle Veränderungen der
Schmierstoff-Anforderungen mit sich.
Höhere Drücke
und Temperaturen
So hat sich das Druckniveau moderner Antriebe
innerhalb des letzten Jahrzehnts fast
verdoppelt. Erreichte ein durchschnittlicher
Otto-Saugmotor zur Jahrtausendwende
noch einen effektiven Mitteldruck über alle
vier Takte von 13 bar, so werden heute in
modernen Downsizing-Motoren 25 bar
erreicht. Schmierstoffe müssen diesem
Druck standhalten und auch unter Volllast
für einen möglichst reibungsarmen
Betrieb aller beweglichen Bauteile sorgen.
Auch das Temperaturniveau ist gestiegen.
Das ist auf den vermehrten Einsatz der
Turboaufladung zurückzuführen. Die Temperatur
eines aufgeladenen Motors liegt
grundsätzlich über dem Niveau konventioneller
Motoren ohne Aufladung. Entsprechend
muss der eingesetzte Schmierstoff
auch bei Spitzentemperaturen von bis
zu 350 Grad Celsius einwandfrei funktionieren.
Das erhöhte Temperaturniveau
ist auch dafür verantwortlich, dass in
Deutschland – im Gegensatz zu anderen
Märkten wie beispielsweise den USA oder
Japan – herkömmliche Öle mit einer sehr
niedrigen Viskositätsklasse nur noch eine
untergeordnete Rolle spielen. Während
ein Öl in den USA für gewöhnlich nur eine
Höchstgeschwindigkeit von knapp Tempo
100 abfedern muss, sind die Voraussetzungen
in Deutschland völlig anders. Hier
liegen zwischen dem Stop-and-go-Verkehr
der Ballungszentren und der Volllastfahrt
auf der Autobahn unter Umständen nur
wenige Minuten. Das ist laut Castrol mit
einem 0W-20-Öl alter Generation nicht zu
machen.
Weniger Öl und mehr Additive
Das Downsizing geht oft mit der Reduzierung
der Zylinderzahl einher. Damit sinkt
auch die absolute Ölmenge. Während ein
konventioneller Vierzylinder noch durchschnittlich
von rund fünf Litern Motorenöl
geschmiert wird, sinkt die Menge bei
einem Dreizylinder auf wenig mehr als
vier Liter. Mit 80 Prozent der Ölmenge bei
steigenden PS-Zahlen und Drehmomenten
72 amz - auto | motor | zubehör Nr. 9-2013