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technik<br />
IAA<br />
_ Gol<strong>de</strong>sel o<strong>de</strong>r Groschengrab?<br />
_ Der Automotive-Bereich <strong>de</strong>r Vertriebsberatung Peter Schreiber & Partner hat<br />
eine Experten-Onlinebefragung zum Thema „Ersatzteilpreise für Zulieferer“<br />
durchgeführt und kommt zu <strong>de</strong>m Ergebnis, dass die Zulieferer nicht<br />
ausreichend für die Lieferung von Ersatzteilen vergütet wer<strong>de</strong>n.<br />
Infos über die Ergebnisse weiterer<br />
Experten-Barometer von Peter Schreiber &<br />
Partner sowie diverser Studien <strong>de</strong>r Hochschule<br />
Mannheim mit Peter Schreiber &<br />
Partner sind unter www.schreiber-training.<br />
<strong>de</strong> zu fin<strong>de</strong>n<br />
Quelle: PS&P<br />
Die aktuelle Studie <strong>de</strong>s Automotive-<br />
Bereiches <strong>de</strong>r Vertriebsberatung Peter<br />
Schreiber & Partner ergab, dass die Zulieferer,<br />
zumin<strong>de</strong>st in <strong>de</strong>n ersten ein bis zwei<br />
Jahren nach Auslauf <strong>de</strong>r Serienproduktion,<br />
nicht ausreichend für die Lieferung<br />
von Ersatzteilen vergütet wer<strong>de</strong>n, ganz<br />
im Gegensatz zu ihren Kun<strong>de</strong>n. Während<br />
die zum Teil sehr hohen Preise <strong>de</strong>r Hersteller<br />
für Ersatzteile sogar die Politik auf <strong>de</strong>n<br />
Plan gerufen haben, scheinen die Zulieferer<br />
nicht an diesem lukrativen Geschäft<br />
zu partizipieren, heißt es dort. Insgesamt<br />
86 Prozent <strong>de</strong>r befragten Manager in <strong>de</strong>r<br />
Zulieferindustrie gaben an, nur maximal<br />
<strong>de</strong>n zweifachen Wert <strong>de</strong>s letztgültigen<br />
Serienpreises bezahlt zu bekommen.<br />
Automotive-Experte Harald Schatz, <strong>de</strong>r<br />
selbst über 25 Jahre als Vertriebschef bei<br />
namhaften Zulieferern tätig war, erklärt<br />
aus eigener Erfahrung: „Um bei Ersatzteilen<br />
überhaupt Geld zu verdienen, benötigen<br />
die Teilehersteller <strong>de</strong>n etwa vier- bis<br />
fünffachen letztgültigen Serienpreis.“<br />
Seine Kollegen Luc Laeremans und Harald<br />
Klein führen dies darauf zurück, dass die<br />
Teilepreise am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Serienlaufzeit<br />
aufgrund <strong>de</strong>r zu gewähren<strong>de</strong>n jährlichen<br />
Preisreduzierungen bereits nicht mehr<br />
auskömmlich sind und merken an: „Die<br />
nach Auslauf <strong>de</strong>r Serienproduktion geringen<br />
Produktionsmengen, bei womöglich<br />
notwendiger Aufrechterhaltung <strong>de</strong>r Fertigungsinfrastruktur<br />
tun ihr übriges, dieses<br />
Geschäft für die Zulieferer zum Groschengrab<br />
zu machen.“<br />
Über einigermaßen kosten<strong>de</strong>cken<strong>de</strong><br />
Preise, die auf das Dreifache <strong>de</strong>s letzten<br />
Serienpreises und mehr angehoben<br />
wer<strong>de</strong>n konnten, berichten lediglich 14<br />
Prozent <strong>de</strong>r Befragten. Dabei sind die<br />
Teilehersteller für gewöhnlich vertraglich<br />
verpflichtet, die Versorgung ihrer Kun<strong>de</strong>n<br />
mit Ersatzteilen bis zu 15 Jahre nach Serienauslauf<br />
zu garantieren. Klein, Laeremans<br />
und Schatz sehen aber durchaus<br />
Chancen, dieses Dilemma erfolgreich<br />
zu umgehen. Voraussetzung hierfür ist<br />
nach <strong>de</strong>ren Meinung, dass die Zuliefer-<br />
Unternehmen sich <strong>de</strong>s Themas rechtzeitig<br />
annehmen. Bewährt hat sich ein<br />
dafür entwickelter Schnell-Check, <strong>de</strong>r die<br />
Ansatzpunkte für mehr Ertrag und höhere<br />
Liquidität aufzeigen soll.<br />
jr.<br />
_ Silver DAT - Prozesse online steuern<br />
_ Die DAT zeigt auf <strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n IAA ein neues Management-Tool<br />
mit <strong>de</strong>m Namen „SilverDAT myClaim“.<br />
Es soll dabei helfen, Prozesse im Kfz-Gewerbe<br />
besser zu steuern. Im ersten Schritt<br />
soll damit die Scha<strong>de</strong>nsabwicklung optimiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Alle an einem Scha<strong>de</strong>n<br />
beteiligten Parteien können das System<br />
nutzen. Es lässt sich für Werkstätten, Autohäuser,<br />
Versicherungen, Sachverständige<br />
o<strong>de</strong>r Automobilhersteller anpassen.<br />
Die laut DAT sehr flexible Softwarelösung<br />
baut auf einer neuen Generation<br />
<strong>de</strong>r webbasierten SilverDAT-Softwarearchitektur<br />
auf. Das System soll sich<br />
leicht anpassen lassen, und zwar vom<br />
Anwen<strong>de</strong>r selbst. Damit sollen alle am<br />
Scha<strong>de</strong>nprozess Beteiligten unabhängiger<br />
von ihrem Softwarehaus wer<strong>de</strong>n.<br />
Abläufe und Benutzeroberfläche sollen<br />
frei konfigurierbar sein.<br />
Ein Pilotprojekt mit einem großen,<br />
international tätigen Automobilhersteller<br />
läuft bereits. Interessenten können<br />
auf <strong>de</strong>r IAA in Halle 8.0 Stand D36<br />
vom 12. bis 22. September einen Blick<br />
auf SilverDAT myClaim werfen. fw<br />
Mit ihrem neuen System möchte die DAT die<br />
Scha<strong>de</strong>nsabwicklung besser organisieren.<br />
Screenshot: DAT<br />
74 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 9-2013