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technik
IAA
Für jeden Bremsen- oder Automobilhersteller
den Belag zu entwickeln, der seinen Wünschen
entspricht – das ist eine Aufgabe, der sich
Textar seit nunmehr 100 Jahren stellt.
bekommen als eine Festsattelbremse.
Mit Hilfe von Laserstrahlen werden in
den Labors des Unternehmens dreidimensionale
Bilder erzeugt, um die Reibbelagoberfläche
genau untersuchen zu
können. Andere Experimente verdeutlichen,
dass während des Bremsvorganges
im Mikrobereich ein stetiger Wechsel
von Haftung und Reibung zwischen den
Partnern stattfindet: der so genannte
,,Stick-Slip-Effekt“, der Reibungsschwingungen
erzeugt, die ihrerseits Auslöser
für das Auftreten von Geräuschen sein
können.
Frequenzen der
Reibschwingungen in
den Griff bekommen
Für mehr Komfort
und Sicherheit
_ An heutige Fahrzeuge werden hohe Ansprüche gestellt, dazu zählt
auch der Komfort der Bremsen. Dröhnen oder Quietschen führen immer
wieder zu Reklamationen. Das Leverkusener Unternehmen TMD Friction
alias Textar hat sich in seiner bislang hundertjährigen Firmengeschichte
zu einem führenden Hersteller entwickelt.
Bremsbeläge werden gebraucht,
um den notwendigen Reibwert
„zur Erzeugung des Bremsmomentes,
auch unter schwierigsten
Bedingungen zuverlässig
und dauerhaft zu gewährleisten“. Neben
einer optimalen Bremsleistung steht
daher an erster Stelle des Lastenheftes
die Reduzierung der Schwingungsanregung,
durch die das störende Quietschen
hervorgerufen wird. Davon ausgehend,
dass Quietschen durch die „Harmonie
zwischen Systemanregung zur Schwingung
und Systemantwort“ entsteht, gilt
es, für eine gezielte Disharmonie des
Eigenschwingungsverhaltens zu sorgen.
Doch dies ist leichter gesagt als getan.
Das Reib- und Verschleißverhalten von
Bremsanlagen haben die Hersteller weitgehend
im Griff. Die Schwerpunkte der
Tests sind dem Quietsch- und Rubbelverhalten
von Fahrzeugbremsen gewidmet.
Dabei sind die unterschiedlichen Systeme
zu berücksichtigen. So ist eine Schwimmoder
Faustsattelbremse schwingungstechnisch
schwieriger in den Griff zu
Die Aufgabe besteht nun darin, die Frequenzen
der Reibschwingungen, die zwischen
Belag und Scheibe auftreten, so
zu beeinflussen, dass Bremssattel, Belag
und Scheibe nicht übereinstimmend in
ihren Eigenschwingungsfrequenzen angeregt
werden. Dazu bedienen sich die
Spezialisten im Labor von TMD Friction
der „modalen Shiftung“: Per Computer
werden die Eigenfrequenzen der Systembauteile
Stück um Stück für jedes einzelne
Bauteil verschoben und die Schwingungsmoden
der Bauteile entkoppelt.
Aber auch andere, weniger spektakuläre
Maßnahmen, wie zusätzliche Dämpfung
am Belag, führen zum Erfolg. So kommen
Folien oder Bleche zum Einsatz, die
auf der Rückseite der Belagträger aufgebracht
sind. Durch ständig verbesserte
Materialmixturen versucht man bei TMD
Friction, die Reibflächenschwingung zu
reduzieren. Diese Maßnahmen allein
reichen jedoch nicht aus. Nur in enger
Kooperation mit den Bremsen- und Automobilherstellern
sind Komfort-Verbesserungen
möglich.
„Unsere Produkte für die Erstausrüstung
und den freien Ersatzteilmarkt
erfüllen die Anforderungen aller Fahrzeugtypen
in jeder Lebensphase“, erklärt
David Baines, President Business Unit Independent
Aftermarket bei TMD Friction.
„In jahrzehntelanger Arbeit haben wir
das Vertrauen der Industrie und der Verbraucher
in unsere Marke durch gleichbleibende
Produktqualität gewonnen.“
Mit mehr als 1400 Bremsbelägen liefert
Textar Produkte für rund 98 Prozent aller
in Deutschland angebotenen Fahrzeuge.
Das Programm beinhaltet aufeinander
70 amz - auto | motor | zubehör Nr. 9-2013