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technik<br />
IAA<br />
Das Multec Common-Rail-System von Delphi<br />
ist mit druckausgeglichenen Magnetventil-<br />
Injektoren und einer kompakten Hochdruckpumpe<br />
ausgestattet. Das System ermöglicht bis<br />
zu sechs Vor- o<strong>de</strong>r Nacheinspritzungen.<br />
Fotos: Delphi<br />
Multec mit 1800 bar<br />
Magnet-Ventile<br />
auf Piezo-Niveau<br />
_ Delphi hat neulich <strong>de</strong>n „Volkswagen Group Award“ für seine<br />
Common-Rail-Technologie erhalten. <strong>amz</strong> stellt das ausgezeichnete<br />
Einspritzsystem vor. Es kommt unter an<strong>de</strong>rem im Dreizylin<strong>de</strong>r<br />
1,2-TDI-Motor <strong>de</strong>s VW-Konzerns zum Einsatz.<br />
Als das Common-Rail-System vor<br />
15 Jahren auf <strong>de</strong>n Markt kam,<br />
stand es im Wettbewerb zu<br />
weiteren Hochdrucksystemen<br />
wie Radialkolbenpumpe o<strong>de</strong>r<br />
Pumpe-Düse. Mittlerweile konnte es<br />
sich als Standard-Einspritzsystem für<br />
Selbstzün<strong>de</strong>r durchsetzen. Prinzipiell<br />
gab es in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren bei<br />
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<strong>de</strong>r Common-Rail-Einspritzung keine<br />
bahnbrechen<strong>de</strong>n Neuerungen mehr.<br />
Sie wur<strong>de</strong> jedoch im Detail weiter perfektioniert<br />
und für höhere Drücke und<br />
kürzere Schaltzeiten optimiert. Diese<br />
Parameter sind nämlich entschei<strong>de</strong>nd<br />
für das Einhalten aktueller und künftiger<br />
Schadstoffgrenzwerte.<br />
Noch bis vor wenigen Jahren galt in<br />
<strong>de</strong>r Branche die Meinung, dass Drücke<br />
von über 2000 bar und extrem kurze<br />
Schaltzeiten für die flexible Mehrfacheinspritzung<br />
nur mit Piezo-Injektoren<br />
realisierbar sind. Mittlerweile<br />
hat die Magnetventiltechnik einen<br />
wahren Entwicklungsschub hinter sich<br />
und steht <strong>de</strong>r Piezo-Technik kaum noch<br />
nach. So kann Delphi beispielsweise<br />
bei seinem Common-Rail-System für<br />
Pkw-Anwendungen Drücke von bis zu<br />
2500 bar realisieren. Das soll es <strong>de</strong>n<br />
Autobauern ermöglichen, die Abgasstandards<br />
<strong>de</strong>r Euro 6 und folgen<strong>de</strong> zu<br />
erreichen. Außer<strong>de</strong>m sind Magnetventil-Injektoren<br />
<strong>de</strong>utlich günstiger als<br />
jene, die einen Piezo-Kristall als Aktuator<br />
verbaut haben.<br />
Das Common-Rail-System Multec von<br />
Delphi wird unter an<strong>de</strong>rem von VW im<br />
Dreizylin<strong>de</strong>r 1,2-Liter-TDI Motor verbaut.<br />
Hier för<strong>de</strong>rt eine Intankpumpe <strong>de</strong>n Kraftstoff<br />
zum Filter und von dort weiter zur<br />
Hochdruckpumpe. Der Vorlaufdruck wird<br />
von einem Druckregelventil auf fünf bar<br />
begrenzt. Die Hochdruckpumpe ist als<br />
Ein-Kolben-Pumpe konstruiert. Sie wird<br />
vom Zahnriemen angetrieben und hat<br />
auf <strong>de</strong>r Antriebswelle zwei um 180 Grad<br />
versetzte Nocken. Die Hochdruckpumpe<br />
erzeugt je nach Bedarf einen Druck von<br />
230 bis 1800 bar. Um die Effizienz <strong>de</strong>s<br />
Einspritzsystems zu erhöhen, regelt ein<br />
Dosierventil die Kraftstoffmenge, die in<br />
<strong>de</strong>n Hochdruckspeicher (Rail) geför<strong>de</strong>rt<br />
wird. In <strong>de</strong>r Hochdruckpumpe ist zu<strong>de</strong>m<br />
eine Venturidüse eingebaut, die im Kraftstoff-Rücklauf<br />
von <strong>de</strong>n Injektoren einen<br />
Unterdruck von 0,1 bis 0,5 bar erzeugt.<br />
Am Hochdruckspeicher befin<strong>de</strong>t sich<br />
zu<strong>de</strong>m ein Regelventil für <strong>de</strong>n Kraftstoffdruck.<br />
Es wird vom Steuergerät mit<br />
einem pulsweitenmodulierten Signal<br />
angesteuert. Das Regelventil wird nur<br />
bei kaltem Motor für die Hochdruckregelung<br />
verwen<strong>de</strong>t, um warmen Kraftstoff<br />
für das Vorwärmen <strong>de</strong>s Kraftstofffilters<br />
zu erhalten. Bei betriebswarmem Motor<br />
wird <strong>de</strong>r Hochdruck ausschließlich über<br />
das Dosierventil für die Kraftstoffmenge<br />
reguliert.<br />
Einfacher Injektoraufbau<br />
Die Magnetventil-Injektoren von Delphi<br />
sind vergleichsweise einfach aufgebaut.<br />
Die Magnetspule ist relativ nahe an <strong>de</strong>r<br />
Einspritzdüse platziert. Im Ruhezustand<br />
herrscht ober- und unterhalb <strong>de</strong>r Düsenna<strong>de</strong>l<br />
ein Druckgleichgewicht. Die<br />
Düsenfe<strong>de</strong>r hält die Einspritzdüse geschlossen.<br />
Für das Einleiten <strong>de</strong>s Einspritzvorgangs<br />
betätigt die Magnetspule das<br />
Schaltventil. Damit wird <strong>de</strong>r Druck im<br />
Steuerraum oberhalb <strong>de</strong>r Düsenna<strong>de</strong>l<br />
abgebaut und die Einspritzdüse kann<br />
öffnen. Beim Einspritzen<strong>de</strong> verschließt<br />
das Steuerventil <strong>de</strong>n Kraftstoffkanal<br />
zwischen Steuerraum und Rücklauf. Im<br />
Steuerraum kann sich wie<strong>de</strong>r Raildruck<br />
aufbauen und die Düsenna<strong>de</strong>l wird wie<strong>de</strong>r<br />
in ihren Sitz gedrückt.<br />
38 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 9-2013