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technik
IAA
Weniger Wasser
im Kraftstoff
_ Wasser im Diesel-Kraftstoff ist schädlich für das Einspritzsystem
und muss ausgefiltert werden. Mit dem aktuellen Stand der Technik
lässt sich dies aber nicht immer sicherstellen. Daher hat Mahle einen
aktiven Kraftstoffvorfilter entwickelt, der einen permanent hohen
Abscheidegrad verspricht.
Während bei uns in
Deutschland und West-
Europa eine Diesel-
Kraftstoffversorgung mit
niedrigem Wassergehalt
unter 200 ppm (parts per million) sichergestellt
ist, sieht es in anderen Ländern
der Welt nicht so gut aus. In Ländern
Ost-Europas kann der Wassergehalt bis
500 ppm betragen. In allen anderen Kontinenten
liegt er sogar darüber. Heute
kommen bei Dieselmotoren überwiegend
Common-Rail-Systeme zum Einsatz,
die sehr empfindlich auf Schmutz
und Wasser im Kraftstoff reagieren.
Problematisch ist auch der Einsatz von
Biodiesel. Er ist hygroskopisch und senkt
die Grenzflächenspannung, was die
Wasserabscheidung im Kraftstofffilter
erschwert. Hinzu kommt noch die Tatsache,
dass Kraftstofffilter heute üblicherweise
nach der Vorförderpumpe
angeordnet sind. Das führt laut Mahle zu
einer feinen und nur schwer zu separierenden
Diesel-Wasseremulsion. Zudem
passieren bei aktuellen Anwendungen
hohe Volumenströme den Kraftstofffilter.
Auch das soll die Wasserabscheidung
im Hauptfilter erschweren. Nicht
zuletzt lassen anfänglich gute Abscheidegrade
neuer Filter über die Lebensdauer
nach. Das Abscheiden des Wassers
aus dem Kraftstoff mit klassischen Filtersystemen
wird also immer schwieriger.
Das aktive Vorfiltermodul von Mahle soll
im Normalbetrieb einen Abscheidegrad von
bis zu 98 Prozent erreichen.
Foto: Mahle
Hoher Abscheidegrad schützt
Einspritzsystem
Da zum Schutz der kraftstoffführenden
Komponenten eine hohe Wasserabscheidung
unabhängig von Lebensdauer,
Schmutzbeladung oder Kraftstoffqualität
notwendig ist, hat Mahle mit
dem aktiven Vorfiltermodul eine Lösung
entwickelt, die im Normalbetrieb
einen Abscheidegrad von bis zu 98 Prozent
erreichen soll. Das Modul besteht
aus dem Vorfilter, der Transferpumpe,
dem Hoppertank (Zwischenspeicher),
einem Multilevel-Sensor und einem
elektronischen Steuermodul.
Der Kraftstoff wird vom Haupttank
in das aktive Vorfiltermodul angesaugt.
Dadurch wird verhindert, dass sich eine
Emulsion bildet. Im Vorfiltermodul wird
der Kraftstoff zuerst in den Vorfilter
geleitet. Dort wird er zu erst von Grobschmutz
und danach von Wasser befreit.
Dies erfolgt nach dem bewährten Prinzip
der zwei- beziehungsweise dreistu-
66 amz - auto | motor | zubehör Nr. 9-2013