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Bei dem Range Extender handelt es sich um
einen Zweizylinder-Ottomotor in V-Bauweise.
Das Aggregat verfügt über zwei Elektrogeneratoren
mit je 15 Kilowatt Nennleistung.
Schubumluftventil kommt dann zum Einsatz,
wenn die Drosselklappe geschlossen
wird. Der dadurch ansteigende Druck
muss abgebaut werden, da sonst der Turbolader
ins Pumpen gerät: Die Luftströmung
löst sich von den Verdichterschaufeln
und der Förderung wird im Wechsel
unterbrochen. Um dieses Pumpen zu vermeiden,
schaltet das Schubumluftventil
einen Bypass um das Verdichterrad frei.
Dieser muss so groß sein, dass der Druck
im Saugrohr schnell genug fällt. Der Turbolader
kann frei weiterdrehen und der
notwendige erneute Druckaufbau wird
verkürzt. Die neueste Generation setzt die
Grenzen des Ladedrucks und der Temperatur
weiter nach oben und ist leichter und
kleiner als die Vorgänger. Der Serienstart
ist für 2015 geplant.
Range Extender
Neben weiteren Neuheiten stellt KSPG in
diesem Sommer 2013 der Öffentlichkeit
erstmals ein Elektrofahrzeug vor. Mit der
Studie, einem Fiat 500, und dem eigens
dafür entwickelten Range Extender, will
man die eigenen Kompetenzen aufzeigen.
Elektrofahrzeuge mit Range Extender, ein
Verbrennungsmotor mit integriertem
elektrischem Antrieb, werden seitens der
Automobilindustrie immer mehr favorisiert.
Einer der Gründe hierfür sei die
Sicherheit für den Autofahrer, nicht irgendwo
auf der Straße mit leerem Akku
liegen zu bleiben, heißt es bei KSPG. Der
gemeinsam mit der FEV GmbH, Aachen,
(Forschungsgesellschaft für Energietechnik
und Verbrennungsmotoren) entwickelte
Range Extender verfügt über zwei
Elektrogeneratoren mit je 15 Kilowatt
Nennleistung. Das kompakte Aggregat,
das im Endstadium etwa 60 Kilogramm
wiegen soll, hat einen Zweizylinder-Ottomotor
in V-Bauweise. Alle Komponenten
sind bis auf Kraftstofftank und Kühler als
einbaufertiges Modul vormontiert und,
so die Idee bei KSPG, als Modul für die unterschiedlichsten
Fahrzeugmodelle ohne
großen Zusatzaufwand einsetzbar. Im Versuchsfahrzeug
Fiat 500 ist das Aggregat in
der Reserveradmulde untergebracht.
Weitere Vorteile des Konzeptes: Batteriegröße
und damit Gewicht sowie Kosten
der Batterie können reduziert werden, da
der Verbrennungsmotor ab einer Kapazitätsuntergrenze
von 30 Prozent fast unhörbar
für den Fahrer anspringt. Aufgabe
des Motors ist es etwa nicht die Akkus
wieder aufzuladen, sondern den erreichten
Ladestand konstant zu halten. Ziel war
es, mit diesem Volumen noch eine Autobahnsteigung
von knapp sechs Prozent
mit einer Geschwindigkeit von Tempo 80
und die geplante Fahrstrecke ohne Stopp
zu bewältigen. Das nimmt dem Fahrer die
Reichweitenangst, ist man bei KSPG überzeugt.
Man habe bewusst die 30-Prozent-
Untergrenze gewählt, um möglichst wenig
Abgase zu produzieren.
Mit dem Range Extender lassen sich
noch weitere Einschränkungen des reinen
E-Fahrzeugs lösen: In Temperaturbereichen,
in denen die Batterie beim Ladenund
Entladen ungünstige Wirkungsgrade
durchläuft (Kälte oder extreme Hitze),
kann der Range Extender Wärme oder
Kälte bereitstellen, was eine Kohlendioxid-
Verbrauchsreduktion bedeutet. Außerdem
ist die Nutzung der Heizung und Klimaanlage
möglich, ohne eine reduzierte Reichweite
in Kauf nehmen zu müssen.
Peter Rodenbüsch