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Antike Philosophie: Platon - Mathematik ... - Griechische Antike

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Das Liniengleichnis<br />

Das Liniengleichnis entfaltet eine Gesamtsicht der Wirklichkeit die im Sonnengleichnis<br />

nur angedeutet worden ist. Zwar erfahren wir im Liniengleichnis<br />

nichts Neues über die Idee des Guten; das Liniengleichnis ist aber insofern von<br />

Bedeutung, als <strong>Platon</strong> hier bestimmte Aspekte der sogenannten Ideenlehre<br />

darstellt, die zusammen mit entsprechenden Abschnitten aus dem Menon, dem<br />

Phaidon und dem Symposium einen Gesamteindruck von <strong>Platon</strong>s <strong>Philosophie</strong><br />

in den mittleren Dialogen vermitteln können. 114<br />

Gemäß Liniengleichnis stehen alle Teile der Wirklichkeit sowie alle Stufen der Erkenntnis<br />

mit der Idee des Guten in Verbindung. Eine detaillierte Schilderung und Ausdeutung des<br />

Liniengleichnisses würde den Rahmen dieses Papiers sprengen. Eine erste Vorstellung<br />

von den im Zusammenhang mit dem Liniengleichnis eingeführten Unterscheidungen liefert<br />

das Schaubild zum Liniengleichnis. Leser, die an einer detaillierteren Diskussion des<br />

Liniengleichnisses interessiert sind, verweise ich gern auf den Wikipedia Eintrag<br />

Liniengleichnis. Der Informationshunger eines Neulings in der <strong>Platon</strong> Welt sollte dort<br />

gestillt werden. Eine vorherige Lektüre des Liniengleichnisses ist jedoch zu empfehlen.<br />

Abbildung 4: Schaubild zum Liniengleichnis<br />

Ideengeschichtlich ist das Liniengleichnis deswegen recht bedeutsam, weil damit in der<br />

<strong>Philosophie</strong> die Tradition begründet wird, sich immer wieder an umfassenden Klassifikationen<br />

der Seinsformen, des Erkennbaren, der menschlichen Urteilsformen, etc. zu<br />

versuchen.<br />

114 M. Bordt: <strong>Platon</strong>. Freiburg im Breisgau: Verlag Herder. S. 93f (Hervorhebungen im Text)<br />

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