udiengan - Institut für Philosophie - Universität Oldenburg
udiengan - Institut für Philosophie - Universität Oldenburg
udiengan - Institut für Philosophie - Universität Oldenburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
hismus und Hinduismus von allen verstanden werden (die Aufgabe der Religionswissenschaft),<br />
und dass andererseits eine rationale Verständigung in dieser Gesellschaft über<br />
Werte erfolgt (die Aufgabe der Wissenschaft der Ethik). Nur über die Reflexion der Geschichte<br />
der Ethik, über Begriffe wie Freiheit, Individuum und Moral und nur über das<br />
Begreifen der Deutungszusammenhänge von religiösen Systemen von deren eigenen Voraussetzungen<br />
her wird eine solche Verständigung möglich. Nichtstun, fachfremdes Unterrichten<br />
oder ‚Ethik aus dem Bauch heraus‘ dagegen befördern bloß dasjenige, was als<br />
‚Abbruch der Kultur‘ zunehmend beklagt wird.<br />
Der europäische Vergleich lehrt: In Frankreich und Italien ist <strong>Philosophie</strong> an den Schulen<br />
wesentlich stärker präsent. Das Hinterherhinken der Bundesrepublik in dieser Hinsicht<br />
wird mit fortschreitender europäischer Einigung und zunehmender studentischer und Arbeitnehmermobilität<br />
nicht mehr tolerabel sein.<br />
Diese Gründe und aktuellen gesellschaftlichen Erfordernisse sprechen für den vom <strong>Institut</strong><br />
für <strong>Philosophie</strong> konzipierten Master of Education Werte und Normen (GYM), der mit den<br />
Mastermodulen „Begründung von Werten und Normen in <strong>Philosophie</strong> und Religion“<br />
(MM 5) und „Praktische <strong>Philosophie</strong> und ihre Konsequenzen für die Gesellschaft“ (MM<br />
6) einen bedeutenden Beitrag zu einer qualifizierten, anspruchsvollen und zugleich zeitgemäßen<br />
Lehrerausbildung leisten wird.<br />
2.2 Qualifikationsziele des St<strong>udiengan</strong>gs<br />
Die Bildung von Lehrern im Fach „Werte und Normen“ zeichnet sich durch die Notwendigkeit<br />
aus, dass die beiden Bezugswissenschaften, die <strong>Philosophie</strong> und die Religionswissenschaft,<br />
integrierend zusammenwirken. Hinzu kommen fachdidaktische Anteile, die auf<br />
die beiden Bezugswissenschaften und das Unterrichtsfach „Werte und Normen“ bezogen<br />
sind.<br />
Bildung und Ausbildung im Fach „Werte und Normen“ orientieren sich an folgenden<br />
übergeordneten Zielen:<br />
• Reflexion der Grundlagen von Moral und Recht,<br />
• Reflexion der Grundlagen dessen, was geglaubt wird (Religion), und dessen, was<br />
man hoffen darf (Vernunftglaube),<br />
• Reflexion des Verhältnisses von Gesellschaft und „Werten und Normen“, d.h. Reflexion<br />
unterschiedlicher Kultur- und lebensweltlicher Kontexte; kulturphilosophische<br />
Reflexion auf Geltung und Genesis von „Werten und Normen“.