Masterarbeit - Physikzentrum der RWTH Aachen
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2. Grundlagen<br />
HIGH-PASS FILTER<br />
“DIFFERENTIATOR”<br />
d<br />
LOW-PASS FILTER<br />
“INTEGRATOR”<br />
i<br />
e -t/ d<br />
Abbildung 2.8.: Blockschaltbild eines CR-RC-Shapers aus [36]. Das näherungsweise<br />
stufenförmige Ausgangssignal des ladungsempfindlichen Vorverstärkers<br />
wird zuerst mit <strong>der</strong> Zeitkonstanten τ d differenziert, um ein kurzes<br />
Signal zu produzieren und anschließend mti <strong>der</strong> Zeitkonstanten τ i<br />
integriert, um ein symmetrischeres Signal mit flacherem Maximum<br />
und geringerer Bandbreite zu erhalten.<br />
gleichen Zeitkonstanten gebildet wird. Diese Form lässt sich allerdings kaum realisieren<br />
und ist für praktische Zwecke schlecht geeignet, da sie ein sehr spitzes und kurzes<br />
Maximum liefert [35]. Diese Funktion lässt sich jedoch als Maßstab für jede beliebige<br />
an<strong>der</strong>e Impulsform verwenden. Zu den angestrebten Eigenschaften einer Impulsform<br />
zählen in den meisten Fällen eine kurze zeitliche Ausdehnung, die die Separation<br />
aufeinan<strong>der</strong>folgen<strong>der</strong> Ereignisse ermöglicht und ein flaches Maximum <strong>der</strong> Amplitude,<br />
welches bei <strong>der</strong> Digitalisierung weniger anfällig auf momentane Fluktuationen ist.<br />
Diese Anfor<strong>der</strong>ungen werden sehr gut von einer Gaußschen Glockenkurve erfüllt,<br />
<strong>der</strong>en SNR nur etwa 12% schlechter ist als das Optimum. Eine solche Gauß-Form<br />
ergibt sich als Grenzwert <strong>der</strong> Kombination eines Differenzierers mit einer unendlichen<br />
Anzahl von Integrierern gleicher Zeitkonstante. Schon die erste Näherung dieses<br />
Aufbaus mit nur einem Integrierer liefert ein nur 36% schlechteres SNR als das<br />
Optimum. Mit jedem weiteren Integrierer wird die abfallende Flanke kürzer und <strong>der</strong><br />
Impuls symmetrischer. Solche Impulsformer mit n Integrierern werden gemeinhin als<br />
CR − RC n -Shaper 15 bezeichnet. Die Impulsform lässt sich für gleiche Zeitkonstanten<br />
τ = RC als<br />
( ) t n<br />
V (t) = · exp − t τ τ<br />
(2.54)<br />
angeben. Deutlich leichter ersichtlich wird <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen Pulsform und<br />
SNR, wenn man die Übertragungsfunktion in <strong>der</strong> Frequenzbasis betrachtet. Für jede<br />
Sprungantwort U o (t) lässt sich per Fouriertransformation die Übertragunsfunktion<br />
15 engl. to shape = formen<br />
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