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Masterarbeit - Physikzentrum der RWTH Aachen

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5.5. Kalorimeter<br />

5.5. Kalorimeter<br />

Das Kalorimeter besteht aus 16 Zellen aus je einem Wismut-Germanat 1 -Kristall,<br />

<strong>der</strong> von einer PIN-Diode ausgelesen wird. Die 16 BGO-Zellen sind dabei um eine<br />

Zentralzelle angeordnet, die streng genommen nicht die Funktion eines Kalorimeters<br />

erfüllt, siehe 5.5.4.<br />

5.5.1. Szintillatorkristalle<br />

Die Szintillatorkristalle bestehen aus Wismut-Germanat, dessen Eigenschaften in<br />

Tabelle ?? aufgelistet sind. Im Vergleich zu Cäsiumiodid 2 hat BGO eine höhere Dichte,<br />

weshalb die einzelnen Kristalle kürzer sein können und einen geringeren Molière-<br />

Radius, <strong>der</strong> eine feinere Granularität erlaubt. Außerdem ist BGO ein intrinsischer<br />

Szintillator, <strong>der</strong> nicht von einer Dotierung mit Fremdatomen abhängt, es ist nicht<br />

hygroskopisch, sodass auf eine luftdichte Verpackung verzichtet werden kann und<br />

besitzt eines kürzere Abklingzeit. Ein Nachteil dieses Materials ist die geringere<br />

Lichtausbeute. Die Kristalle selbst stammen aus dem L3-Experiment und wurden<br />

im Fraunhofer Institut für Lasertechnik in eine vor<strong>der</strong>e und eine hintere Hälfte<br />

geteilt und poliert. Anschließend wurden sie mit reflektieren<strong>der</strong> Titandioxidfarbe<br />

beschichtet und mit aluminisiertem Mylar beklebt, um den Lichtaustausch zwischen<br />

benachbarten Zellen zu minimieren, siehe [21]. Die größere Fläche jedes Kristalls<br />

wurde dabei frei gelassen, sodass hier die Lichtauslese angeschlossen werden kann.<br />

Verarbeitung, Form und Material des Kristall entscheiden darüber, wie viel Licht<br />

pro deponierter Energie auf diese Auslesefläche trifft.<br />

5.5.2. Photodioden<br />

Für die Lichtauslese werden pro Zelle je zwei PIN-Dioden vom Typ Hamamatsu<br />

S2744-08 [17] verwendet, die auf eine gemeinsame Platine gelötet sind und <strong>der</strong>en<br />

sensitive Flächen von einer gemeinsamen, matten Polystyrolplatte 3 bedeckt sind.<br />

Diese Diodenmodule ind die gleichen, wie sie auch im BaBar-Experiment [3] und<br />

später im E-166-Experiment verwendet wurden [23]. Die wichtigsten Charakteristika<br />

<strong>der</strong> verwendeten Dioden sind in Tabelle 5.1 zusammengefasst. Die Diodenmodule<br />

sind jeweils mit optischem Zement vom Typ Saint-Gobain BC600 [32] auf die Ausleseflächen<br />

<strong>der</strong> Kristalle geklebt. Sie sind maßgeblich für das elektronische Rauschen<br />

je<strong>der</strong> Zelle und die Größe des elektrischen Signals pro Lichtmenge.<br />

1 kurz BGO<br />

2 Dieses wird im E166-Kalorimeter [23] verwendet, welches hier noch häufiger als Vergleichsobjekt<br />

dienen soll<br />

3 Plexiglas, Brechungsindex n = 1,4 [22]<br />

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