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Masterarbeit - Physikzentrum der RWTH Aachen

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7. Messungen<br />

Szintillator angeben. Zuletzt werden <strong>der</strong> dynamische Bereich <strong>der</strong> Kalorimeterzellen<br />

und die optimale Verarmungsspannung <strong>der</strong> PIN-Dioden bestimmt.<br />

7.2. Photonenausbeute<br />

Die Photonenausbeute eines Szintillators ist die Anzahl <strong>der</strong> erzeugten Szintillationsphotonen<br />

pro deponierter Energie. Sie variiert sehr stark für unterschiedliche<br />

Materialien. BGO weist eine eher geringe Photonenausbeute auf, die etwa von [33] mit<br />

8000 γ/MeV bis 10 000 γ/MeV angegeben wird. Die wahrscheinlichste Wellenlänge<br />

dieser Photonen ist 480 nm [33]. Zum Vergleich: Thallium-dotiertes Cäsiumiodid<br />

erreicht eine Photonenausbeute von 54 000 γ/MeV bei einer ähnlichen Wellenlänge<br />

von 550 nm [34]. Die Photonenausbeute ist eine unverän<strong>der</strong>liche Materialkonstante,<br />

zumindest im Rahmen dieser Arbeit. Sie kann mit den zur Verfügung stehenden<br />

Mitteln nicht unabhängig gemessen werden. Eine höhere Photonenausbeute wäre<br />

wünschenswert, da sie die Schwelle zur Detektion von Teilchen herabsenken und<br />

den Beitrag des elektronischen Rauschens zur Gesamtauflösung herabsetzen würde.<br />

Bei höheren Energien würde sie ebenfalls zu geringeren statistischen Fluktuationen<br />

führen, siehe Abschnitt 2.4.3.<br />

7.3. Messung mit einem elektrischen Testsignal<br />

Die Ladungsverstärkung gibt an, wie hoch das Spannungsmaximum eines Ausgangspulses<br />

bei einer gegebenen Eingangsladung ist. Sie lässt sich über zwei verschiedene<br />

Methoden testen. Die erste Methode nutzt einen zusätzlichen Testeingang des<br />

Verstärkers. Hier wird über einen kleinen Kondensator ein definierter Spannungssprung<br />

auf den Verstärkereingang gegeben. Nach<br />

Q test = C test · U test<br />

wird die applizierte Ladung berechnet und anschließend die Ladungsverstärkung<br />

A Q = U aus<br />

Q test<br />

bestimmt. Die Messung von U aus ist leicht möglich, allerdings lässt sich die Testkapazität<br />

C test nur schwer messen 4 , weshalb diese Messung starken systematischen Fehlern<br />

unterliegt. Nutzt man einen steckbaren Testeigang, <strong>der</strong> sich <strong>der</strong> Reihe nach mit allen<br />

Verstärkern einsetzen lässt, eignet sie sich dennoch gut, um ohne Strahlungsquellen<br />

die Verstärkungsfaktoren <strong>der</strong> Platinen untereinan<strong>der</strong> zu vergleichen und einen schnellen<br />

Funktionstest unabhängig von den Dioden zu erhalten. Diese Messung wird nicht<br />

4 Die Skaleneinteilung des verwendeten Messgeräts ist 1 pF, die verwendeten Kondensatoren haben<br />

nominell je 1 pF.<br />

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