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Masterarbeit - Physikzentrum der RWTH Aachen

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7.5. Messung mit kosmischen Myonen<br />

werden zu können. Der genaue Zahlenwert <strong>der</strong> Ladungsverstärkung ist im späteren<br />

Betrieb unwichtig, da jede Zelle später in Einheiten von Spannung pro Energie<br />

kalibriert wird. Diese Messung dient als Qualitätskontrolle <strong>der</strong> gebauten Verstärker<br />

und kann eingesetzt werden, um nach Messungen mit an<strong>der</strong>en Quellen die Lichtausbeute<br />

zu bestimmen. Die Varianz <strong>der</strong> Parameter innerhalb <strong>der</strong> Stichprobe von 17<br />

Verstärkern ist dabei geringer als die abgeschätzten statistischen Fehler, sodass man<br />

die Verstärker im Rahmen <strong>der</strong> Messungenauigkeit als gleich betrachten kann.<br />

7.5. Messung mit kosmischen Myonen<br />

7.5.1. Messaufbau<br />

Zur Messung <strong>der</strong> Reaktion wird ein QDC benutzt, <strong>der</strong> mit einem verzögerten Signal<br />

des Myonenteleskops getriggert wird. Dessen PMT-Signale werden mittels eines LED<br />

diskriminiert und in einer Koinzidenzschaltung logisch verknüpft. Das Logiksignal<br />

wird nun durch zwei Stufen des Torgenerators um 10 µs verzögert und auf 500 ns<br />

gedehnt. Dieses Torsignal wird für den QDC verwendet. Die Analogsignale <strong>der</strong><br />

einzelnen Kalorimeterzellen werden jeweils um 20 dB abgeschwächt und mit den<br />

QDC-Eingängen verbunden. Es wird also immer genau 10 µs, nachdem ein Myon<br />

den Bereich des Kalorimeter durchflogen hat, eine 500 ns lange QDC-Messung von<br />

10 Zellen vorgenommen. Die Datennahme läuft dabei typischerweise über etwa drei<br />

Tage. Der Detektor steht dabei in einem Kühlcontainer bei 20 ◦ C, sodass durch die<br />

begrenzte Zahl <strong>der</strong> Kabeldurchführungen nur 10 Zellen parallel vermessen werden<br />

können. Daher wird erst die rechte Seite des Kalorimeters vermessen, dann die Mitte<br />

und zuletzt die linke Seite. Dabei werden die Kanäle in <strong>der</strong> Mitte bei jeweils zwei<br />

Messungen überlappend aufgezeichnet.<br />

7.5.2. Messergebnis<br />

Tabelle A.1 zeigt die Ergebnisse <strong>der</strong> Messungen M1-M3 bei denen jeweils 7-9 Zellen<br />

in <strong>der</strong> Mitte (M1), rechts (M2) und links (M3) von hinten betrachtet im Kalorimeter<br />

gemessen werden. Einige Zellen sind dabei mehrfach vermessen. Für jede Zelle wird<br />

ein Histogramm des Pulsmaximums angelegt, siehe Abb. 7.6 und ein Histogramm mit<br />

zufälligen Pedestal-Messungen. Aus den Pedestal-Messungen werden <strong>der</strong> Mittelwert<br />

und die Standardabweichung sowie <strong>der</strong>en statistische Fehler extrahiert. An das<br />

Spektrum mit Myon-Trigger wird analog zu Abschnitt 6.2 die Funktion 6.3 angepasst,<br />

siehe Abb. 7.7, und <strong>der</strong>en wahrscheinlichster Wert und Mittelwert sowie <strong>der</strong>en<br />

statistische Fehler berechnet. Abb. 7.8 zeigt die wahrscheinlichsten Werte des Signals<br />

bei Trigger auf kosmische Myonen nach Abzug des Pedestals für alle Messungen <strong>der</strong><br />

16 Kalorimeterzellen.<br />

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