Masterarbeit - Physikzentrum der RWTH Aachen
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7. Messungen<br />
7.1. Überblick<br />
Die Auslesekette des Kalorimeters besteht aus vier aufeinan<strong>der</strong>folgenden Elementen.<br />
Im szintillierenden BGO wird Energie deponiert und zum Teil in Form von Photonen<br />
im sichtbaren Wellenlängenbereich wie<strong>der</strong> abgeben. Die Zahl dieser Photonen pro<br />
Energieeinheit wird im Folgenden Photonenausbeute P Y 1 genannt. Diese Photonen<br />
breiten sich isotrop im Kristall aus und werden an den Wänden reflektiert. Ein Teil von<br />
ihnen trifft auf die aktive Fläche einer Photodiode, dieser wird als Lichtsammeleffizienz<br />
CE 2 bezeichnet. Dort lösen diese Photon Photoelektronen aus. Das Zahlenverhältnis<br />
<strong>der</strong> Elektronen pro Photon wird als Quanteneffizienz QE bezeichnet. Am Ende dieser<br />
drei Schritte steht eine bestimmte Ladungsmenge am Eingang des Verstärkers pro<br />
Energieeinheit im Kristall. Dieses Verhältnis wird als Lichtausbeute LY bezeichnet,<br />
wobei<br />
LY = P Y · CE · QE<br />
gilt 3 . Anschließend wird diese Ladungsmenge vom Verstärker in einen Ausgangspuls<br />
mit einer bestimmten Amplitude pro Ladungsmenge umgewandelt. Dieses Verhältnis<br />
wird als Ladungsverstärkung A Q bezeichnet. Das Produkt aller vier Elemente ist die<br />
Kalibrationskonstante<br />
A E = P Y · CE · QE · A Q ,<br />
mit <strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong> Maximalspannung eines Ausgangspulses die im Kristall deponierte<br />
Energie berechnen lässt. Verknüpft mit den oben genannten Umrechnungsfaktoren<br />
sind Messgrößen des elektronischen Rauschens. Je<strong>der</strong> Verstärker produziert mit <strong>der</strong><br />
angeschlossenen Diode ein individuelles Rauschen, welches durch Serienstreuung <strong>der</strong><br />
Bauteile variiert. Dieses Rauschen wird durch den Vorverstärker und den Pulsformer<br />
verstärkt und in seinen Frequenzbereich eingeschränkt. Messbar ist am Ausgang nur<br />
die Fluktuation σ a des <strong>der</strong>art verstärkten Signals. Durch leichte Variationen in <strong>der</strong><br />
Verstärkung A Q lässt sich daraus noch keine Aussage über die Größe des Rauschens<br />
σ in im Eingang machen. Diese lässt sich erst durch Anwendung des bekannten<br />
Verstärkungsfaktors berechnen. Dieses Rauschen moduliert jedes Lichtsignal <strong>der</strong><br />
Diode, sodass die Auflösung einer Kalorimeterzelle eine untere Grenze durch dieses<br />
Rauschen besitzt. Das Rauschen je<strong>der</strong> Zelle lässt sich nun in Einheiten von Energie im<br />
1 photon yield<br />
2 collection efficiency<br />
3 In <strong>der</strong> Regel bezeichnet LY die Anzahl <strong>der</strong> Photoelektronen pro absorbierter Energiemenge,und<br />
entspricht somit einer Ladung pro Energie<br />
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