23.05.2014 Aufrufe

Masterarbeit - Physikzentrum der RWTH Aachen

Masterarbeit - Physikzentrum der RWTH Aachen

Masterarbeit - Physikzentrum der RWTH Aachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

7.6. Messung mit einer radioaktiven 228 Th-Probe<br />

parallelen Wi<strong>der</strong>stände entlädt. Die akkumulierte Ladungsmenge ist proportional<br />

zur Ausgangsspannung eines Vorverstärkers, sodass auch die messbare akkumulierte<br />

Ladung durch den Aussteuerungsbereich des Operationsverstärkers begrenzt ist. Es<br />

existiert hier lei<strong>der</strong> beim gegenwärtigen Aufbau keine leichte Möglichkeit, den gesuchten<br />

Energiefluss zu messen, sodass er nur näherungsweise berechnet werden kann. Pro<br />

Zelle existieren zwei Vorverstärker, die jeweils über zwei parallele Wi<strong>der</strong>stände von je<br />

100 MΩ entladen werden. Die Maximalspannung <strong>der</strong> Operationsverstärkerausgänge<br />

ist −2,5 V relativ zur Nulllinie. Daraus lässt sich nun <strong>der</strong> maximale Strom einer Zelle<br />

zu<br />

I max = 4U max<br />

R<br />

berechnen. Der maximale Energiefluss ist daher<br />

= 100 nA (7.9)<br />

Ė max = I max · A Q<br />

k · A E<br />

. (7.10)<br />

Oberhalb dieses Werts wird eine weitere Energiedeposition im Kalorimeterkristall<br />

kein messbares elektrisches Signal mehr erzeugen. Mit dem Mittelwert und <strong>der</strong><br />

Standardabweichung <strong>der</strong> Faktoren A E aus Abb. 7.9 und A Q aus Abb. 7.5 lässt sich<br />

<strong>der</strong> maximale Energiefluss für eine Kalorimeterzelle mit<br />

angeben.<br />

Ė max =<br />

100 nA · 5,65(12) mV/fC<br />

29,92 µV · 52,1(76)/MeV ≈ 3,62(53) × 1014 eV s<br />

7.6. Messung mit einer radioaktiven 228 Th-Probe<br />

(7.11)<br />

Alternativ zur Methode mit kosmischen Myonen können auch radioaktive Quellen<br />

verwendet werden, sofern <strong>der</strong>en Emissionsspektrum ausreichend gut separierbare<br />

Linien aufweist. Das Thorium-228-Isotop gehört mit einer Gamma-Linie bei E γ =<br />

2,614 MeV zu den stärksten Gamma-Referenzstrahlern, die kommerziell erhältlich<br />

sind. Eine solche wurde für diese Arbeit beschafft. Die relative Häufigkeit des Photoeffekts<br />

bezogen auf die Gesamtheit <strong>der</strong> Reaktionen beträgt für die betrachte Energie<br />

etwa 20 % [33]. Nach Abschnitt 7.5.4 ist davon auszugehen, dass sich diese Energie<br />

vom elektronischen Rauschen separieren lassen sollte, da zumindest eine Zelle des<br />

Kalorimeters eine Linienbreite von etwa 1 MeV erreicht.<br />

7.6.1. Aufbau<br />

Hier wird eine 228 Th-Probe mit einer Aktivität von etwa 7,4 kBq direkt am vor<strong>der</strong>en<br />

Ende eines BGO-Kristalls platziert. Mithilfe eines FADC wird nun das Ausgangssignal<br />

des Verstärkers ausgelesen.<br />

77

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!