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Masterarbeit - Physikzentrum der RWTH Aachen

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8. Fazit und Ausblick<br />

<strong>der</strong> einzelnen Verstärkerstufen in <strong>der</strong> Frequenzbasis, mit <strong>der</strong>en Hilfe sich Aussagen<br />

über die Stabilität dieser Stufen machen lassen. Es wurden Kriterien vorgestellt,<br />

<strong>der</strong>en Verletzung unweigerlich zu Artefakten in <strong>der</strong> Pulsform o<strong>der</strong> zu fortwähren<strong>der</strong><br />

Oszillation des Schaltkreises führen. Werden diese Stabilitätskriterien eingehalten,<br />

ist es möglich, die Verstärker stabil zu betreiben, wenn keine weiteren gravierenden<br />

Schwachstellen in <strong>der</strong> übrigen Beschaltung bestehen. Es wurde eine Methode vorgestellt,<br />

mit <strong>der</strong> sich mit geringen systematischen Fehlern das exakte Verhalten <strong>der</strong><br />

Dioden unabhängig von einem Szintillatorkristall untersuchen lässt. Diese Kalibration<br />

<strong>der</strong> Verstärker wurde nur durch die deutliche Reduktion des Rauschens möglich. Es<br />

ist damit möglich, sämtliche Parameter in <strong>der</strong> Lichtauslesekette des Kalorimeters<br />

bis auf die Primäre Effizienz des Szintillatormaterials zu bestimmen, wenn eine<br />

weitere Kalibration <strong>der</strong> zusammengesetzten Kalorimeterzelle aus Szintillator und<br />

Diode vorliegt. So kann leicht untersucht werden, an welchem Glied <strong>der</strong> Kette von<br />

<strong>der</strong> Lichterzeugung im Szintillator, <strong>der</strong> Propagation durch den Kristall und die die<br />

optische Ankopplung <strong>der</strong> Diode an diesen Kristall bei einzelnen Zellen übermäßige<br />

Verluste auftreten, die daraufhin im Prinzip zielgerichtet behoben werden können.<br />

Konkret kann unterschieden werden, ob eine schlechte Auflösung eines Kristall aus<br />

mangelhafter optischer Ankopplung, aus einer stärker rauschenden Diode, eines stärker<br />

rauschenden Verstärkers o<strong>der</strong> aus Unterschieden in <strong>der</strong> individuellen Bestückung<br />

<strong>der</strong> Verstärker resultiert. Es konnte gezeigt werden, dass Unterschiede zwischen<br />

den einzelnen hergestellten Verstärkern innerhalb <strong>der</strong> Messgenauigkeit nicht für die<br />

beobachtete Varianz unter den 16 Kalorimeterzellen verantwortlich sind. Vielmehr<br />

sind die Versträker innerhalb <strong>der</strong> Messgenauigkeit nahezu gleich. Die Anfor<strong>der</strong>ung an<br />

die Auflösung des Kalorimeters von 50 MeV aus [18] kann zusammen mit den Daten<br />

aus [21] und dieser Arbeit als erfüllt angesehen werden, da sowohl die Auflösung des<br />

Szintillators an sich als auch die elektronisch bedingte Auflösung weit genug unter<br />

dieser Grenze bleiben. Da bei Messungen mit einer radioaktiven 228 Th-Quelle bereits<br />

jetzt ein Signalüberschuss gegenüber dem Untergrund messbar ist, kann eine weitere<br />

Beschäftigung mit <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Daten eventuell noch zu einer zuverlässigen<br />

Kalibration des Kalorimeters führen, auch wenn dies in dieser Arbeit nur teilweise<br />

gelungen ist.<br />

In einer weiteren Iteration ab dem Wintersemester 2013/2014 ist eine Erweiterung<br />

des Kalorimeters auf 144 Zellen aus je einem ganzen BGO-Kristall des L3-Experiments<br />

geplant, während in dieser Arbeit nur halbierte Kristalle verwendet wurden. In <strong>der</strong><br />

neuen Version wird die Anordnung <strong>der</strong> Kristalle deutlich leichter und regelmäßiger<br />

ausfallen, was die Simulation mittels Geant4 stark vereinfacht. Das inaktive Volumen<br />

zwischen den Kristallen wird damit geringer werden. Neue Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

ergeben sich aus <strong>der</strong> Verwendung älterer PIN-Dioden, die nicht völlig an die Qualitätsstandards<br />

bezüglich Anschlusskapazität und Dunkelstrom <strong>der</strong> hier verwendeten<br />

Dioden heran reichen. Zudem nehmen die Dioden auf <strong>der</strong> Oberfläche eines kompletten<br />

L3-Kristalls einen geringen Flächenanteil an, sodass ein geringerer Anteil des erzeug-<br />

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