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Georg Steller: Rückersdorf Krs. Sprottau - Familie Spiegel in Radeberg

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Sachsen heimgefallene Schloßvorwerk Rückersdorf Hans und Franz<br />

von Knobelsdorff auf Hirschfeldau (Lehnsbrief vom 23. 6. 1529); der<br />

dritte Bruder Balthasar von Knobelsdorff hatte <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>en Anteil<br />

von Herwigsdorf erworben, der bis 1843 den von Knobelsdorff<br />

gehörte 37 .<br />

Hans von Knobelsdorff starb am 17. 2. 1543, se<strong>in</strong> Bruder Franz am<br />

9. 7. 1544 (Grabste<strong>in</strong>e beider an der Hirschfeldauer Kirche). Nun<br />

wollte der dritte Bruder Balthasar die Lehnsgüter übernehmen, aber<br />

Herzog Moritz von Sachsen erkannte die frühere Gesamtbelehnung<br />

nicht an, da Herwigsdorf im Fürstentum Glogau (den Habsburgern<br />

gehörig) lag. Aus Gnaden, d. h. gegen e<strong>in</strong>e Bezahlung von 1500<br />

Gulden, belehnte schließlich der Herzog am 25. 11. 1544 den Balthasar<br />

von Knobelsdorff mit den Hirschfeldauer Gütern (u. a. 2 Rittersitze,<br />

3 Vorwerke) 38 . Die anderen Lehnsgüter (Dittersbach, Rückersdorf)<br />

zog Herzog Moritz e<strong>in</strong>. Von diesen verkaufte er „das halbe<br />

Dorf Rückersdorf" mit oberen und niederen Gerichten am 1. 7. 1545<br />

an Valten von Knobelsdorff auf Rückersdorf. Nun waren sämtliche<br />

Vorwerke <strong>in</strong> Rückersdorf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hand.<br />

C) Der Anteil der von Knobelsdorff bis 1591<br />

Bereits oben wurde erwähnt, daß die von Knobelsdorff<br />

schon 1299 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Saganer Urkunde als Zeuge genannt werden,<br />

daß ihr Stammsitz vermutlich Hirschfeldau war, das sie nachweislich<br />

seit 1393 besaßen und auf dem e<strong>in</strong> Zweig der <strong>Familie</strong> bis 1853<br />

ansässig war 38 . Die älteste Pergamenturkunde über die von Knobelsdorff<br />

auf Rückersdorf vom Jahre 1393 lag 1945 im Archiv des<br />

37<br />

Zimmermanns Beiträge (Bd. X, 1791, S. 158) geben bei Herwigsdorf<br />

3 Anteile an: 1. Ober-H. mit 4 Freibauern, 36 E<strong>in</strong>w., gehörig dem Domkapitel<br />

<strong>in</strong> Glogau; 2. Mittel-H. mit 1 herrschaftl. Wohnhaus, 2 Vw.,<br />

6 B., 18 G., 14 H., 1 Mühle, 16 and. Häuser, 336 E<strong>in</strong>w., gehört dem Grafen<br />

v. Kalkreuth; 3. Nieder-H., mit Kol. u. Vw. Neudorf verbunden, mit<br />

1 kath. Pfarrkirche, 1 Schulhaus, 1 herrschaftl. Wohnhaus, 5 Vw., 1 Kretscham,<br />

1 Freigut, 24 B., 25 G., 34 H., 1 Wassermühle, 2 W<strong>in</strong>dmühlen, 654<br />

E<strong>in</strong>w., gehört den v. Kno b e 1 s d o r ff schen Erben. Im ganzen Dorf 182<br />

Feuerstellen mit 1056 E<strong>in</strong>w. — Beschreibung der 3 Anteile 1840 (mit gl. Besitzern<br />

wie 1787) bei Knie, 1845, S. 228. Im Nachtrag gibt Knie (S. 963) an:<br />

Nieder-H. mit Neudorf kaufte Gutsbes. Doner auf Sorau 1843 vom Rittm.<br />

v. Knobelsdorff für 100 000 Rtl.; Mittel-H. kaufte Maurermstr. Mart<strong>in</strong> für<br />

52 100 Rtl. von den Kalkreuthschen Erben.<br />

38<br />

Über Hirschfeldau vgl. <strong>Steller</strong>, Die Grund- u. Gutsherren v. H. (I11.<br />

Haus-Kal. f. d. Kr. Sagan 1940, S. 42—50; mit Anm. erweitert abgedruckt<br />

<strong>in</strong> HB 1959/10 S. 14? 1959/11 S. 10).<br />

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