NRW-Luftverkehrskonzeption 2010 - Flugplatz Bonn Hangelar EDKB

27
planung muss eine Ausweisung von Bauland in Flughafennähe weitestgehend
verhindern, um so dazu beizutragen, dass eine abnehmende
Lärmbelastung an den Flughäfen nicht durch das Nachrücken
der Wohnbevölkerung wieder eingeholt wird."
Die Enquête-Kommission hat zwischen emissionsabhängigen und
lärmabhängigen Landegebühren alternative Wahlmöglichkeiten aufgezeigt,
da beide Formen positive Effekte bewirken können.
Der Landtag von Nordrhein-Westfalen hat in seinem Beschluss "Nationales
Klimaschutzprogramm aufgreifen – umfassendes Klimaschutzprogramm
für NRW erarbeiten" vom November dieses Jahres
gegenüber der Landesregierung die Erwartung geäußert, dass bis
Mitte 2001 der Beitrag von Nordrhein-Westfalen für die Reduzierung
der Klimabelastung erarbeitet wird und das dabei auch konkrete
Qualitäts- und Handlungsziele incl. Maßnahmenbündel aufgezeigt
werden.
Dabei wird die Landesregierung auch die Möglichkeiten zur Reduzierung
der Belastungen durch den Flugverkehr aufbauend auf dem
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung prüfen und aufzeigen.
Da die Verringerung des Fluglärms das vordringliche Problem darstellt,
verfolgt die Landesregierung eine Präferenzpolitik zugunsten
lärmarmer Verkehrsflugzeuge durch Einräumung von Vorteilen
bei den Nachtflugbeschränkungen und den Landeentgelten. Da
lärmarme Triebwerke moderner Technologie gleichzeitig auch erheblich
weniger Treibstoff verbrauchen als die lauten Flugzeugtriebwerken,
handelt es sich gleichzeitig auch um eine Präferenzpolitik
zugunsten verbrauchsarmer und damit emissionsgünstiger
Flugzeuge.
Die Landeentgelte werden in der Regel im jährlichen Turnus von
den Flughafenunternehmen geändert; bei der Genehmigung dieser
Änderungen wird stets darauf geachtet, dass die Entgeltspanne
zugunsten umweltverträglicher Flugzeuge immer weiter geöffnet
wird.