NRW-Luftverkehrskonzeption 2010 - Flugplatz Bonn Hangelar EDKB

Umsetzung:
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- Beratung in der Kommission nach § 32 b LuftVG,
- Änderung der Flughafen-Betriebsgenehmigung gemäß § 6 Abs. 2
Satz 4 LuftVG durch die Bezirksregierung Münster.
Am Flughafen Köln/Bonn werden die Anwohner zurzeit noch in besonderem
Maße durch Nachtflüge von Frachtflugzeugen gestört, die
zwar über eine Lärmzulassung nach ICAO Annex 16, Kapitel 3 verfügen,
aber nicht als besonders umweltfreundliches Fluggerät auf
der Bonusliste des BMVBW eingestuft sind. Denn im Rahmen der
Neuregelung der Nachtflugbeschränkungen musste diesen Flugzeugtypen
aus Gründen des rechtlichen Vertrauensschutzes für eine
Übergangszeit bis zum 31. Oktober 2002 ein Flugbewegungskontingent
zugestanden werden, dessen Umfang sich an der entsprechenden
Zahl der Flugbewegungen vor dem Inkrafttreten der Neuregelung
orientierte. Die Genehmigungsbehörde und die Flughafen
Köln/Bonn GmbH haben daher in intensiven Verhandlungen mit den
Luftfrachtunternehmen versucht, einen vorzeitigen Austausch der
noch lauten Frachtflugzeuge gegen Flugzeugtypen, die auf der Bonus-Liste
des BMVBW aufgeführt sind, zu erreichen. Dabei konnten
Teilerfolge insoweit erzielt werden:
- Lufthansa-Cargo hat zwei Boeing 747-100/200 durch deutlich weniger
lautstarke Frachtflugzeuge vom Typ McDonnel Douglas 11
ersetzt und auch die noch lauten Boeing 737-200 HK ausgetauscht;
- UPS hat ihre Langstrecken-Frachtflugzeuge vom Typ Douglas DC 8-
73 gegen moderne Frachtflugzeuge vom Typ Boeing 767-300 auswechselt
und setzt ihre letzte noch auf dem Flughafen Köln/Bonn
eingesetzte Boeing 747-100/200 seit 19.09.2000 nicht mehr in
der Nacht ein.
- DHL hat bereits mehrere laute Boeing 727 HK gegen wenigen lärmintensive
Flugzeuge der Typen Airbus 300 B4 oder Boeing 757
ausgetauscht.
Der Erfolg zeigt sich darin, dass das aus rechtlichen Gründen
zwingend notwendige Flugbewegungskontingent für Nachtflüge von
Kapitel 3-Flugzeugen, die nicht auf der Bonus-Liste stehen, im
Februar 2000 nur noch zu rund 20% ausgenutzt wurde.