NRW-Luftverkehrskonzeption 2010 - Flugplatz Bonn Hangelar EDKB

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Wenn auch der Mengenanteil der Luftfracht am Welthandel noch
sehr gering ist, so ist der monitär bewertete Anteil doch beachtenswert.
1995 betrug der Anteil der ausgeführten Luftfracht mit
einem Wert von 252,9 Milliarden DM rund 34,8% des gesamten Exports
der Bundesrepublik Deutschland in Höhe von 727,7 Milliarden
DM. Der Anteil der eingeführten Luftfracht im Wert von 109,2
Milliarden DM belief sich auf 16,6% des gesamten Imports in Höhe
von 656,7 Milliarden DM.
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Luftfracht zeigt sich
insbesondere an folgenden drei Tatbeständen:
- Im überdurchschnittlichen Wachstum der transportierten Mengen
im Vergleich zu anderen Verkehrsarten,
- am hohen Anteil der Wachstumsbranchen an den verladenden Unternehmen
und
- am hohen Anteil der Luftfracht an den Import- und Exportwerten.
Der Nutzen aus dem Empfang von Luftfracht wird erkennbar über
die zusätzlichen Kosten, die anfallen, wenn das Transportmittel
gewechselt wird, also statt Luftverkehr Oberflächenverkehr verwendet
wird. Unter der Annahme, dass der bisherige Beschaffungsmodus
effizient ist, resultiert daraus eine Steigerung der
Transportkosten.
Für den Nutzen aus dem Versand von Luftfracht gilt, dass in vielen
Fällen der weltweite Absatz hochwertiger und eilbedürftiger
Güter im Interkont-Entfernungsbereich nur mit Hilfe des Luftverkehrs
realisiert werden kann. Ohne den Luftverkehr könnten die
Güter in einem anderen Kontinent nicht verkauft werden, somit
entfiele in NRW ein Teil des regionalen Exportvolumens.
Die internationale Arbeitsteilung und die weltweite Wirtschaftsverflechtung
schreiten stetig voran. Neue Logistik- und Distributionskonzepte
sind entstanden und haben einen entsprechenden
Luftfrachtverkehr zur Folge. Für das Land Nordrhein-Westfalen,
dass mit seinem Exportvolumen an 14. Stelle der Rangliste der
"Exportnationen" steht, ist die direkte Einbindung in das weltweite
Netz des Luftfrachtverkehrs daher von elementarer ökonomischer
Bedeutung.