75 Jahre Sozialdemokraten in Paderborn - SPD Paderborn
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prägten. Von 1960 bis 1970 lag der<br />
Vorsitz des Ortsvere<strong>in</strong>s bei Karl<br />
Nolden. He<strong>in</strong>rich Lück<strong>in</strong>g und<br />
Gustav Geile waren <strong>in</strong> den 50er<br />
bzw. 60er <strong>Jahre</strong>n auch Erste Bürgermeisterstellvertreter<br />
der Stadt<br />
<strong>Paderborn</strong>; Anfang der 70er <strong>Jahre</strong><br />
rückte auch hier Karl Nolden<br />
nach.<br />
Zwei Bundestagsabgeordnete der<br />
<strong>SPD</strong> waren der <strong>Paderborn</strong>er Partei<br />
lange <strong>Jahre</strong> h<strong>in</strong>durch verbunden:<br />
Ulrich Lohmar (der im Wahlkreis<br />
<strong>Paderborn</strong>-Wiedenbrück für die<br />
<strong>SPD</strong> kandidierte und über die<br />
Reserveliste <strong>in</strong> den Bundestag kam)<br />
und Karl-He<strong>in</strong>z Saxowski, 1981<br />
gestorben (der im Wahlkreis Büren<br />
— Höxter — Warburg kandidierte<br />
und ebenfalls über die Reserveliste<br />
<strong>in</strong> den Bundestag e<strong>in</strong>zog).<br />
Zu er<strong>in</strong>nern ist auch an Karl Behrens,<br />
der <strong>in</strong> den Aufbaujahren als<br />
Sozialdemokrat stellvertretender<br />
Landrat des Kreises <strong>Paderborn</strong> war.<br />
Versucht man die Probleme, vor<br />
denen <strong>in</strong> der Entwicklung nach<br />
1945 die <strong>Paderborn</strong>er <strong>SPD</strong> stand,<br />
kurz zu skizzieren, so ergibt sich<br />
folgendes Bild:<br />
Jubilarehrung der <strong>Paderborn</strong>er <strong>SPD</strong> um 1957:<br />
1. Reihe von l<strong>in</strong>ks: Lautenschläger, Bohnenkamp, Anne Harbart,<br />
Gustav Geile, Ulrich Lohmar, Anna Hanau, Friedrich Behrens,<br />
Josef <strong>in</strong>e He<strong>in</strong>, Albert Maßnick, He<strong>in</strong>rich Mucks<br />
2. Reihe von l<strong>in</strong>ks: Otto Libuda, Willi Töpfer, Paul Anlauf,<br />
He<strong>in</strong>z Harbart, Georg Farchm<strong>in</strong>, He<strong>in</strong>rich Lück<strong>in</strong>g, Karl Denkner, ???.<br />
Die ersten <strong>Jahre</strong> nach der Wiedergründung<br />
der <strong>Paderborn</strong>er <strong>SPD</strong><br />
waren vorrangig bestimmt durch<br />
das Bemühen, die fast völlig zerstörte<br />
Stadt wieder lebensfähig zu<br />
machen. Es g<strong>in</strong>g damals darum, <strong>in</strong><br />
<strong>Paderborn</strong> den Alte<strong>in</strong>wohnern wieder<br />
Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten<br />
zu verschaffen — und darüber<br />
h<strong>in</strong>aus auch den zugeströmten<br />
Flüchtl<strong>in</strong>gen und Evakuierten zu<br />
helfen. Die <strong>Paderborn</strong>er <strong>SPD</strong> war<br />
zu dieser Zeit <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />
soziale Vertretung der Arbeiterfamilien.<br />
Obwohl im hiesigen Raum<br />
<strong>in</strong> der M<strong>in</strong>derheit, hat die <strong>SPD</strong><br />
stark dazu beigetragen, daß dem<br />
unter den Kriegsfolgen leidenden<br />
<strong>Paderborn</strong> die Hilfe des Landes<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen zukam.<br />
Daß die <strong>SPD</strong> im katholisch geprägten<br />
<strong>Paderborn</strong> auch nach 1945<br />
weitverbreiteten Vorbehalten (und<br />
oft auch Diffamierungen) gegenüberstand,<br />
bedarf wohl nicht des<br />
Nachweises; immerh<strong>in</strong> wurde das<br />
Verhältnis von <strong>SPD</strong> und katholischer<br />
Kirche auch <strong>in</strong> <strong>Paderborn</strong> ab<br />
den 60er <strong>Jahre</strong>n allmählich durch<br />
„Entspannungspolitik" bestimmt.<br />
Vieles geriet nun <strong>in</strong> Fluß: Die <strong>SPD</strong><br />
wurde zur „Volkspartei", das<br />
sozialstrukturelle Profil der Stadt<br />
<strong>Paderborn</strong> veränderte sich, e<strong>in</strong>e<br />
neue Generation wurde politisch<br />
„mündig".<br />
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