75 Jahre Sozialdemokraten in Paderborn - SPD Paderborn
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Der Anteil der Frauen im Ortsvere<strong>in</strong>svorstand<br />
stieg Anfang der 70er<br />
<strong>Jahre</strong> an. 1971 waren 50% der<br />
Beisitzer, 32 % des gesamten Vorstandes<br />
Frauen. Insgesamt waren<br />
die Frauen damals etwas besser<br />
repräsentiert, als ihrem Anteil an<br />
der Partei entsprach. Sie konnten<br />
<strong>in</strong> den folgenden <strong>Jahre</strong>n diesen<br />
Anteil aber nicht halten. Zur Zeit,<br />
im <strong>Jahre</strong> 1984, s<strong>in</strong>d im Vorstand<br />
von 13 Mitgliedern 3 Frauen.<br />
Die Arbeit des Ortsvere<strong>in</strong>s<br />
Versammlungen<br />
In zahlreichen Versammlungen, die<br />
<strong>in</strong> der Regel monatlich stattfanden,<br />
gab es Gelegenheit für die Ortsvere<strong>in</strong>smitglieder,<br />
sich politisch zu<br />
<strong>in</strong>formieren und zu diskutieren.<br />
Themen waren die Kommunalpolitik,<br />
Berichte der Abgeordneten<br />
über ihre Tätigkeit <strong>in</strong> Bund und<br />
Land, aktuelle Reformpolitik der<br />
sozialliberalen Koalition: die Rentenreform,<br />
die Eherechtsreform,<br />
Strafrechtsreform. Im letzten Jahr<br />
wurden Probleme der Arbeitslosigkeit,<br />
des Friedens, der neuen<br />
Medien, der sozialen Sicherung<br />
und der Struktur- und Kommunalpolitik<br />
des <strong>Paderborn</strong>er Raumes<br />
behandelt. E<strong>in</strong>ige Veranstaltungen<br />
befaßten sich mit Parteiprogrammen<br />
und Berichten von Parteitagen.<br />
Referenten waren Abgeord-<br />
Josef Hackfort <strong>in</strong>terviewt Josef Igla.<br />
nete, M<strong>in</strong>ister oder Fachleute aus<br />
den jeweiligen Gebieten.<br />
E<strong>in</strong> Teil der Tätigkeiten der Versammlungen<br />
bestand <strong>in</strong> der Aufstellung<br />
oder Benennung von<br />
Bewerbern für die Wahlen <strong>in</strong><br />
Bund, Ländern und Geme<strong>in</strong>den.<br />
Es wurden Delegierte zu Stadtund<br />
Wahlkreiskonferenzen etc.<br />
gewählt, ferner zunächst jährlich,<br />
ab 1977 alle zwei <strong>Jahre</strong> die Vorstände<br />
des Ortsvere<strong>in</strong>s. Die Ortsvere<strong>in</strong>sversammlung<br />
nahm ihr<br />
Recht wahr, den Delegierten Anregungen<br />
mit auf den Weg zu geben.<br />
Dabei wurde oft heiß und heftig<br />
Foto: R. R<strong>in</strong>gs<br />
gestritten, manche Wahlversammlung<br />
dauerte bis <strong>in</strong> den neuen Tag<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Nicht selten kämpften <strong>in</strong><br />
demokratischer Weise mehrere Personen<br />
um e<strong>in</strong>en Platz. Um die<br />
Bundestagskandidatur von Klaus<br />
Thüs<strong>in</strong>g 1980 gab es heftige Kontroversen,<br />
da se<strong>in</strong> Konkurrent<br />
Klaus Vorbeck aus Büren sich<br />
engagiert um e<strong>in</strong>e Bundestagskandidatur<br />
bemühte. Zu diesen Wahlversammlungen<br />
kamen <strong>in</strong> der<br />
Regel mehr Besucher als zu den<br />
Informationsveranstaltungen, was<br />
vermuten läßt, daß die Bewerber<br />
ihre Anhänger mobilisierten.<br />
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