75 Jahre Sozialdemokraten in Paderborn - SPD Paderborn

Ein anderer Bundestagsabgeordneter
aus Paderborn war Karl-Heinz
Saxowski, 1918 in Paderborn
geboren, seit 1947 in der Stadtverwaltung
tätig, seit 1948 Mitglied
der SPD, 1961 bis 1980 Abgeordneter
für den Wahlkreis Höxter im
Deutschen Bundestag.
Z. Zt. hat die Paderborner SPD im
Landtag und im Bundestag keinen
Vertreter. Im Europäischen Parlament
ist die hiesige Sozialdemokratie
seit Juni 1984 durch Mechtild
Rothe aus Bad Lippspringe vertreten.
Frauen in der Politik
Wie Frauen im Ortsverein in der
Minderheit sind, so sind sie auch
im Rat und im Kreistag nur in
geringer Zahl vertreten. 1969 und
1975 war Resi Schmitthoff die einzige
sozialdemokratische Vertreterin
im Rat, 1979 erhielt sie Unterstützung
durch Greta Erchinger.
Im Kreistag waren 1969 Sigrid
Baucks-Warneke und 1975 und
1979 Marlene Lubek vertreten.
Eine neue Generation
1970 gab Karl Nolden sein Amt als
Vorsitzender nach 10 Jahren ab
und legte es in die Hände jüngerer
Mitglieder des Ortsvereins.
Karl Nolden, „ein Wahlpaderborner
aus echtem Schrot und Korn"
(NW, 30. 7. 1981) stammt aus
Essen, ist in der Bonifaciusdruckerei
tätig. Lang ist die Zahl seiner
öffentlichen Ämter: Ortsvereinsvorsitzender
bis 1970, Betriebsratsvorsitzender,
Vorsitzender der
AWO, ehrenamtlicher Richter
beim Arbeitsgericht Paderborn und
beim Oberverwaltungsgericht in
Münster etc., von 1961 bis 1984
Stadtrat.
In seiner Abschiedsrede als Ortsvereinsvorsitzender
forderte Karl
Nolden einen aktiven Ortsverein:
„Mitbestimmen und meinungsbildend
tätig werden kann man nur
durch echtes Engagement in der
Partei." Die SPD solle sich „für
die Interessen der breiten arbeitenden
Schicht engagieren und für
die, die trotz Hochkonjunktur
abseits vom großen Boom ständen.
" (NW, 2. 3. 1970).
Betrachtet man die Reihenfolge der
Vorsitzenden der nächsten Jahre,
so fällt auf, daß diese häufig
wechselten, sicher ein Hinweis darauf,
daß dieser Posten mit viel
Arbeit und Schwierigkeiten verbunden
ist. Gleichwohl kann man
von Kontinuität in der Vorstandsarbeit
sprechen, wenn man sieht,
daß häufig nur der erste Vorsitzende
mit den Stellvertretern ausgewechselt
wurde. So war z.B.
Günter Bitterberg von 1970 bis
1975 kontinuierlich im geschäftsführenden
Vorstand, Margareta
Erchinger 1973 bis 1979. Bei den
Funktionen des Schriftführers, des
Kassierers und der Beisitzer zeigt
sich, daß manche Vorstandsmitglieder
mehrere Wahlperioden im Amt
waren. Am unumstrittensten ist
das Amt des Kassierers, das Bernhard
Gerlach in der gesamten Zeit,
z. T. von einem zweiten Kassierer
unterstützt, z. T. allein mit großer
Zuverlässigkeit und Genauigkeit
ausübt. Auch Greta Erchinger
gehört zu den Vorstandsmitgliedern,
die sich kontinuierlich um
Nanni Isermann