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Von Steffen Haffner - Deutsche Olympische Gesellschaft

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diese Profis wahrscheinlich begreifen, wie man ein Leben lang<br />

bei ein- und demselben Verein sein kann. Mittlerweile kann<br />

ich diese Charaktere ziemlich gut einschätzen, wobei man<br />

zwischen typischen Söldnern und solchen Spielern unterscheiden<br />

muss, die eben hin und wieder mal wechseln. Das<br />

gehört zum Geschäft. Außerdem kann man es sich nicht<br />

immer aussuchen. Wenn die Charaktere in der Mannschaft<br />

passen und die Truppe funktioniert, dann ist die Chance groß,<br />

sportlich Erfolg zu haben. Man merkt sofort, wenn alle an<br />

einem Strang ziehen."<br />

<strong>Von</strong> Bundestrainer Uwe Krupp wird Felski auf Grund seiner<br />

besonderen, vor allem seiner Stetigkeit geschuldeten Beobachtungsgabe<br />

"schon hin und wieder mal ins Gespräch gezogen".<br />

Das Eisbären-Management hingegen nutzt die besonde-<br />

18<br />

ren psychologischen Fähigkeiten seines dienstältesten Angestellten<br />

kaum. "Kurioserweise kommt es auch immer mal<br />

wieder vor, dass mich Leute aus anderen Vereinen ansprechen<br />

und etwas über Spieler wissen wollen, die früher mal bei uns<br />

in Berlin gespielt haben", plaudert Felski aus dem Nähkästchen.<br />

Immerhin habe es mit der Eisbären-Vorstandsetage<br />

bereits erste Gespräche über seine persönliche Zukunft gegeben.<br />

"Ich könnte mir vorstellen, das, was ich hier im Laufe<br />

meiner Karriere mitbekommen habe, später weiterzuvermitteln.<br />

Ob als Nachwuchstrainer oder in einer anderen Funktion,<br />

das ist alles noch völlig offen."<br />

Angebote von anderen Vereinen für einen der schnellsten<br />

deutschen Flügelflitzer auf Kufen hat es zur Genüge gegeben.<br />

Einmal, Anfang der 90er Jahre, als seinen Verein große finanzielle<br />

Probleme drückten, war<br />

der Wechsel nur an der<br />

Ablösesumme gescheitert.<br />

"Damals gab es bei mir schon<br />

die Überlegung, es woanders<br />

zu probieren", gesteht Felski.<br />

"Doch wenn man sich wohl<br />

fühlt, wenn man die Familie<br />

und Freunde um sich hat<br />

und bei einem Verein ist, der<br />

professionell geführt wird,<br />

dann gibt es für einen Wechsel<br />

keinen triftigen Grund.<br />

Natürlich muss die eigene<br />

Leistung stimmen, der Trainer<br />

muss dich einsetzen. Eine<br />

Saison lang habe ich hier<br />

fast nur draußen auf der<br />

Auswechselbank gesessen,<br />

weil der Trainer immer nur<br />

auf die ausländischen Spieler<br />

gesetzt hat, wir <strong>Deutsche</strong>n<br />

für ihn nur Ergänzungsspieler<br />

waren. Damals wurde ich<br />

gar nicht gebraucht, und ich<br />

bin nur deshalb bei den<br />

Eisbären geblieben, weil ich<br />

noch einen gültigen Vertrag<br />

für die nächste Saison hatte."<br />

Neben der eigenen Absicht,<br />

einem Klub die Treue zu<br />

halten, brauche es Felski<br />

zufolge immer auch etwas<br />

Glück. Wenn der Verein in<br />

Konkurs gehe, dann bleibe<br />

eben keine andere Wahl, als<br />

einen anderen zu suchen.<br />

"Ich bin froh, hier alle Zeiten

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