Von Steffen Haffner - Deutsche Olympische Gesellschaft
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Harald Strötgen - ist schnell deutlich<br />
geworden, dass die seit fast vier Jahren<br />
anhaltende Frischluftzufuhr für die Münchner<br />
DOG-Stadtgruppe an Stärke noch<br />
einmal zugenommen hat. Wie angekündigt<br />
haben sich die Münchner ein ehrgeiziges<br />
und anspruchsvolles Ziel gesetzt - und es<br />
Mitte März tatsächlich in Angriff genommen:<br />
Sie wollen dazu beitragen, "den Anteil<br />
der Bayern und insbesondere der Münchnerinnen<br />
und Münchner an <strong>Olympische</strong>n<br />
Spielen wieder größer werden zu lassen"<br />
(aus einem Einladungsschreiben an interes-<br />
Die DOG München mit dem Vorsitzenden<br />
Joachim Ebener greift Sprinttalent Christian<br />
Blum unter die Arme.<br />
sierte Sportfördergruppen). "Die Einheit von<br />
Sport und Olympia", deren Symbol nach wie<br />
vor das Stadion unter dem Zeltdach ist, soll<br />
nach Vorstellungen der Ebener-Mannschaft<br />
in der Olympiastadt von 1972 wieder<br />
nachhaltiger betont und wahrgenommen<br />
werden.<br />
Die bayerische Landeshauptstadt hat wohl<br />
1,3 Millionen Einwohner, 670 Sportvereine<br />
und 390.000 aktive Sportler - aber immer<br />
weniger Starter bei <strong>Olympische</strong>n Spielen.<br />
Das mag ein großstädtisches Phänomen<br />
sein, zumal in einem Gemeinwesen wie<br />
München mit seinem vom Spitzensport<br />
ablenkenden immensen Freizeit- und<br />
Kulturangebot, ist aber wohl in erster Linie<br />
der erdrückenden Präsenz dreier Profiklubs<br />
(Bayern, 1860, Unterhaching) im Fußball<br />
geschuldet. In ihrem Schatten fristen<br />
<strong>Olympische</strong> Sportarten mit internationalem<br />
Anspruch ein karges Dasein. Der Fußball<br />
drückt sie an die Wand, beansprucht das<br />
Interesse der Öffentlichkeit und der Wirtschaft<br />
allein für sich. Da hilft es auch nicht<br />
entscheidend weiter, dass der Olympiasport<br />
in München ein infrastrukturelles Umfeld<br />
(Übungsstätten, Olympiastützpunkt) vorfindet,<br />
das vorbildlich ist.<br />
Den Ansatz zu punktueller Hilfestellung<br />
sieht die DOG München in ihrer Initiative<br />
zur Bündelung von durchaus vorhandenen,<br />
aber einzeln still vor sich hin werkelnden<br />
Sportfördergruppen und ihres Potentials. In<br />
einem ersten Treffen mit Vertretern der<br />
Gruppierungen (darunter die Medaillengewinner<br />
von 1972, Klaus Wolfermann und<br />
Paul Barth sowie Olympiapark-Pressechef<br />
Arno Hartung) wurde die Bereitschaft zu<br />
einer notwendigen konzertierten Aktion<br />
festgeklopft. Absichtserklärungen, verkrustete<br />
Strukturen aufzubrechen, machten die<br />
Runde. Ein nächstes Treffen Anfang Mai<br />
wurde vereinbart. Dann sollen konkrete<br />
Vorschläge auf den Tisch und zur Umsetzung<br />
vorbereitet werden.<br />
Ein erstes Beispiel, wie Hilfe aussehen kann,<br />
hat die DOG München beim März-Treffen<br />
selbst vorgestellt: Sie unterstützt finanziell<br />
seit Februar den herausragenden Leichtathleten<br />
der Stadt, den gerade erst 20 Jahre<br />
alten deutschen Hallenmeister über 60<br />
Meter, Christian Blum aus Unterhaching. Die<br />
Vereinbarung wurde am Olympiastützpunkt<br />
besiegelt und sieht für Blum die Verpflichtung<br />
vor, die Antidopingrichtlinien einzuhalten.<br />
Der junge Sprinter, der von der<br />
Statur her wie ein Gegenentwurf zu den<br />
überseeischen Muskelbergen seiner Zunft<br />
erscheint, freut sich über die DOG-Hilfe -<br />
hilft sie ihm doch, sich weiterhin auf den<br />
Leistungssport konzentrieren zu können.<br />
Odenwald<br />
Michael Gernandt<br />
Patenschaftstreffen mit den<br />
Kindergärten<br />
In Sachen Bewegungsförderung setzt die<br />
DOG Odenwald auch auf gegenseitige<br />
Befruchtung. Die Zweigstelle unterstützt<br />
neben dem Städt. Kindergarten "Flohzirkus"<br />
in Michelstadt, Modellkindergarten der<br />
Initiative "Kinder bewegen", weitere Oden-<br />
wälder Kindertageseinrichtungen in Form<br />
von Patenschaften. Das Ziel: die Einrichtungen<br />
sollen voneinander lernen und von<br />
gesammelten Erfahrungen profitieren. Zu<br />
Während seines Besuchs beim Basar des<br />
Kindergartens Steinmetzstraße in Höchst<br />
übergab Horst Neff, stellvertretender<br />
Vorsitzender der DOG Odenwald eine<br />
Spende von 50 Euro an die Leiterin Doris<br />
Krawitz und Frau Vogtländer. Der Kindergarten<br />
ist schon seit Jahren DOG-Patenkindergarten.<br />
diesem Zweck hatte die DOG Odenwald ihre<br />
Patenkindergärten am 7. März zu einem<br />
Erfahrungsaustausch eingeladen.<br />
15 Teilnehmerinnen, Sozialpädagoginnen und<br />
Erzieherinnen aus den Kindergärten Reichelsheim,<br />
Erbach, Michelstadt und Höchst, waren<br />
der Einladung zum nachmittäglichen Gespräch<br />
bei Kaffee und Kuchen gefolgt. Sie<br />
erfuhren zunächst von einem Angebot der<br />
mehrfachen Fitness-Weltmeisterin Gabriela<br />
Scheu, die den Einrichtungen ein Referat<br />
zum Thema "Fit Kids statt dicke Kinder" für<br />
Elternabende vorschlug.<br />
Christina Schuller vom "Kinder bewegen"-<br />
Modellkindergarten in Michelstadt berichtete<br />
anschließend über die Förderung von Bewegungserfahrung<br />
im Wasser. Systematisch,<br />
temperamentvoll und facettenreich beschrieb<br />
sie die Notwendigkeit, dass Kinder mit dem<br />
nassen Element vertraut werden, und begeisterte<br />
ihre Kolleginnen dafür, die Wassergewöhnung<br />
in ihr Programm aufzunehmen.<br />
DOG-Vorstandsmitglied Philipp Schmitt, der<br />
zugleich auch Pate des Kindergartens Reichelsheim<br />
ist, warb für das Thema "Bewegung<br />
in der Natur". Die Begegnung mit der<br />
Natur sei den Kindern fremd geworden, so<br />
Schmitt. An anschaulichen Beispielen zeigte<br />
er auf, dass Entdeckungen der Pflanzen und<br />
Tiere für Kinder eine wertvolle Bereicherung<br />
sind.<br />
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