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Von Steffen Haffner - Deutsche Olympische Gesellschaft

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Handlungsansätze für eine nachhaltige Entwicklung<br />

des Sportverkehrs<br />

Als Voraussetzung für geeignete und längerfristig angelegte<br />

Handlungskonzepte müssen zunächst die Potenziale definiert<br />

werden, die hinsichtlich Einsparungen im Energieverbrauch,<br />

Klimaschutz und Flächennutzung zu einer Umweltentlastung<br />

und Ressourcenschonung beitragen und in verschiedenen<br />

Stufen für den Sport und seine Organisation erschlossen<br />

werden können. Priorität aus der Sicht der vorliegenden Studie<br />

wird eindeutig dem Sektor des Energieverbrauchs eingeräumt.<br />

Laut Shell-Szenarien aus dem Jahr 2004 werden sich die<br />

PKW-Treibstoff-Verbrauchswerte (im Flotten-Durchschnitt)<br />

durch fahrzeugtechnologische Entwicklungen in den nächs-<br />

ten zehn Jahren von heute 8,5 Liter pro 100 Kilometer langfristig<br />

in 6,5 Liter pro 100 Kilometer entwickeln (2010: 7,8<br />

Liter/2020: 7,0 Liter) und selbstregulierend zu einer Entlastung<br />

beitragen. Weitergehende Verbrauchsreduktionen könnten<br />

darüber hinaus im Sportbereich durch eine<br />

� Dämpfung der PKW-Fahrleistungsentwicklung (Kilometer pro<br />

Jahr) auf der Basis von Fahrgemeinschaften und einer höheren<br />

Nutzung des öffentlichen Personen-Nahverkehrs sowie<br />

durch eine<br />

� forcierte Kommunikation und vermehrte Nutzung und<br />

Verbreitung des seit längerem erfolgreichen Ökotrainings<br />

(Sprit-sparendes Fahren)<br />

erreicht werden. Die Reduzierung des<br />

Treibstoffverbrauchs bei den PKW-Fahrleistungen<br />

hätte summarisch sowohl<br />

die erwünschte positive Auswirkung auf<br />

eine Minderung des C0²-Ausstoßes als<br />

auch auf eine Minderung toxischer<br />

Schadstoffe und wäre insofern ein<br />

wertvoller Beitrag für die Stabilisierung<br />

und Verbesserung des Klimaschutzes.<br />

Im Hinblick auf die sportinduzierten<br />

Verkehrs-Probleme bei der Flächennutzung<br />

stehen Fragen des Flächenbedarfs<br />

für die Verkehrserschließung - insbesondere<br />

Parkierungsflächen - sowie Aspekte<br />

des Verkehrslärms im Vordergrund. Auch<br />

in dieser Richtung könnte prinzipiell<br />

durch eine Erhöhung der Transportanteile<br />

des öffentlichen Personen-Nahverkehrs<br />

im Verhältnis zum Individualverkehr<br />

eine wünschenswerte Entwicklung<br />

verstärkt werden.<br />

Auf der Grundlage dieser technologischen,<br />

infrastrukturellen und konzeptionellen<br />

Ansätze besteht insgesamt eine<br />

realistische Chance, die im Sport<br />

erkannte und inzwischen auch sportpolitisch<br />

offensiv angegangene Umweltproblematik<br />

den Sportaktiven über<br />

geeignete Medien verständlich zu<br />

machen. Es hat sich gerade durch die<br />

konkreten Erkenntnisse der Studie<br />

"Mobilität und Sport" und die im Ansatz<br />

bereits gebildeten Verhaltens-Cluster<br />

die Überzeugung verstärkt, dass mit<br />

diesem Prozess eine langfristig angelegte<br />

Sensibilisierung und Motivation für<br />

Minderung der jeweiligen Probleme zu<br />

erreichen ist.<br />

OF<br />

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