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Stefan f l Gergely - stefan m. gergely

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hat. Die Wettervorhersage läßt jedoch hoffen, daß in diesem Zeitraum<br />

keine weiteren Regenfälle auftreten, die durch Auswaschungen der Radioaktivität<br />

aus den höheren Schichten der Atmosphäre zu einer weiteren<br />

Steigerung der Meßwerte führen könnten.<br />

In Österreich sind bis jetzt nur im Bundesland Kärnten Meßwerte festgestellt<br />

worden, die zur Besorgnis Anlaß geben. Aber auch für Kärnten<br />

haben sich bis jetzt umfangreiche Vorkehrungen nicht als notwendig erwiesen.<br />

Jedenfalls ist vor dem Genuß von Regenwasser aus Zisternen zu<br />

warnen.<br />

Nach Meinung der Experten ist in keinem Teil Österreichs durch direkte<br />

Strahleneinwirkung oder Atemluft irgendeine gesundheidiche<br />

Schädigung denkbar. Seit Bekanntwerden der erhöhten Meßergebnisse<br />

ziehen die Dienststellen des Bundesministeriums für Gesundheit und<br />

Umweltschutz in verschiedenen Teilen Österreichs, insbesondere in der<br />

Umgebung der Bundeshauptstadt Wien und in Kärnten Lebensmittelproben,<br />

um eventuelle Gefahren, die sich durch Anreicherung der Radioaktivität<br />

ergeben könnten, abschätzen zu können. Untersuchungsergebnisse<br />

haben bis jetzt keinen Anlaß zur Besorgnis ergeben.<br />

Alle mit dem Thema befaßten Wissenschafter machten mit Nachdruck<br />

auf die Bedeutung des Zeitfaktors bezüglich eventueller Gefährdungen<br />

aufmerksam. Alle festgelegten kritischen Grenzwerte beziehen sich auf<br />

langfristige Strahlenbelastung. Kurzfristige Belastungen geben daher<br />

wesentlich weniger Anlaß zur Besorgnis. Wie die Fachleute bei den weiteren<br />

Expertengesprächen am Mittwoch nachmittag erklärten, wird es<br />

auch bei einer durch ungünstige Wetterströmungen verstärkten Auswaschung<br />

und Deposition in Österreich keine Gefährdung durch direkte<br />

Strahlung und die Atemluft geben.<br />

Ein etwas größeres Gefährdungspotential dürfte in der Aufnahme radioaktiven<br />

Staubes über die im Freien wachsenden Nahrungsmittel liegen.<br />

Bisher sind noch keine erhöhten Mengen radioaktiver Substanzen<br />

in Lebensmitteln festgestellt worden.«<br />

Donnerstag 1. Mai. Die 336 Meßstellen des österreichischen Strahlenfrühwarnsystems<br />

registrieren eine weitere, rapide Zunahme der Belastung.<br />

So wurden um 0 Uhr in Salzburg 100 Mikroröntgen pro Stunde<br />

gemessen, zehnmal mehr als gewöhnlich, um 6 Uhr 131 und zu Mittag<br />

bereits 146 Mikroröntgen. Dieser Wert entspricht der Stufe drei einer<br />

achtstufigen Alarmskala des Gesundheitsministeriums und ist damit<br />

längst nicht mehr gänzlich harmlos.<br />

Dennoch finden in allen Teilen des Bundesgebietes die Maiaufmärsche<br />

statt. Hunderttausende Österreicher gehen mit ihren Kindern im Freien<br />

spazieren.<br />

Das Bundesministeriums für Gesundheit und Umweltschutz gibt unterdessen<br />

bekannt: »Wie gestern abend erwartet, hat sich durch die anhal-<br />

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