05.08.2014 Aufrufe

Stefan f l Gergely - stefan m. gergely

Stefan f l Gergely - stefan m. gergely

Stefan f l Gergely - stefan m. gergely

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

der Millionenstadt Kopenhagen entferntes' Atomkraftwerk umgehend<br />

stillzulegen.<br />

Woche vom 11. zum 18. Mai. Die Rettungsarbeiten in Tschernobyl und<br />

die Folgen der Radioaktivität in großen Teilen Europas bleiben weiterhin<br />

im Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Die Lage im Unglücksreaktor<br />

von Tschernobyl scheint nun tatsächlich unter Kontrolle. Der<br />

IAEA-Generaldirektor Blix erklärt nach seiner Rückkehr aus der<br />

UdSSR, das Feuer sei aus, der Reaktorbrand sei »praktisch vorüber«.<br />

Erstmals werden von sowjetischer Seite auch Fehler nach dem Unglück<br />

in dem Kernkraftwerk zugegeben. Das Bedienungspersonal in Tschernobyl<br />

habe teilweise versagt. Die nach Moskau übermittelten Informationen<br />

seien weder ausreichend noch korrekt gewesen. »Am Anfang<br />

hätte man den Schaden im Rahmen halten können, ungefähr so, wie<br />

das in anderen Ländem der Fall gewesen ist«, sagte Valentin Falin, Chef<br />

der sowjetischen Nachrichtenagentur Nowosti in einem Interview mit<br />

dem Nachrichtenmagazin »Der Spiegel«. Falin bestätigt weiter, daß die<br />

Sowjetunion von dem Unglück völlig unvorbereitet getroffen worden<br />

sei und daß es »im Grund genommen keine vorsorglichen Instruktionen«<br />

gegeben habe.<br />

In mehreren europäischen Städten kommt es am Muttertag zu Demonstrationen<br />

gegen die Atomkraft, darunter auch in Laibach, wo hunderte<br />

Jugendliche gegen den Bau weiterer Atomkraftwerke in Jugoslawien<br />

protestieren.<br />

Obwohl in ganz Österreich der Strahlenpegel in der Luft weiterhin konstant<br />

fällt, werden die vom Gesundheitsminsterium empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen<br />

für die Bevölkerung weiter aufrecht erhalten. Man<br />

bleibt bei der Prognose, daß ab Pfingsten »Entwarnung« gegeben werden<br />

kann. Bei der Milch pendeln sich die Belastungswerte inzwischen<br />

auf 2 bis 4 Nanocurie pro Liter für Jod-131 ein. Der zulässige Höchstwert<br />

ist 10 Nanocurie. Bei Gemüse hingegen sei die Lage immer noch<br />

eher schwierig einzuschätzen, sagt Dr. Karl Hartig vom Gesundheitsministerium.<br />

Aus dem Forschungszentrum Seibersdorf wird gemeldet, man habe erstmals<br />

auch das langlebige Cäsium-137 nachgewiesen. Die Werte lägen<br />

jedoch weit unter der zulässigen Höchstgrenze: »Man müßte, um diese<br />

zu erreichen, an die 1.000 Liter Milch trinken«, so eine Stellungnahme<br />

des Forschungszentrums.<br />

Die Salzburger Atomgegner wenden sich in einem Protestbrief an Bayerns<br />

Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß. Sie beziehen sich dabei auf<br />

den Bau der Wiederaufbereitungsanlage bei Wackersdorf. Landeshauptmann<br />

Haslauer betont, die Politiker seien aufgerufen, darüber zu entscheiden,<br />

inwieweit es zu verantworten sei, ein größeres Risiko des Lebens<br />

in Kauf zu nehmen, nur um mehr Lebensstandard zu erreichen.<br />

22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!