05.08.2014 Aufrufe

Stefan f l Gergely - stefan m. gergely

Stefan f l Gergely - stefan m. gergely

Stefan f l Gergely - stefan m. gergely

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

dadurch bedingte Dosis mnd alle 1.500 Meter. Auf Meeresniveau leistet<br />

die kosmische Strahlung einen Beitrag zur Gesamtstrahlenbelastung von<br />

mnd 30 millirem pro Jahr.<br />

Als Untergrundstrahlung bezeichnet man jenen Teil der natürlichen Radioaktivität,<br />

der von der Erde stammt und deshalb auch als terrestrische<br />

Strahlung bezeichnet wird. Dabei sind vor allem Nuklide mit extrem<br />

großen Halbwertszeiten von Bedeutung, vor allem Kalium-40 und Abkömmlinge<br />

des Edelgases Radon. Dieses Edelgas gelangt aus dem Boden<br />

in den Luftraum und zerfällt dort weiter. In bodennahen Luftschichten<br />

ist der Radongehalt niedrig, in Gebäuden dagegen hoch. Dabei<br />

spielen die verwendeten Baumaterialien und die Lüftung eine große<br />

Rolle. Der Beitrag der terrestrischen Strahlenbelastung beträgt im Mittel<br />

etwa 43 millirem pro Jahr. Er ist allerdings regional stark unterschiedlich,<br />

und zwar in Abhängigkeit von geologischen Bedingungen: so<br />

strahlt beispielsweise Granit wesentlich stärker radioaktiv als Lehm,<br />

Kalksand oder Basalt. Deshalb ist beispielsweise im Waldviertel die terrestrische<br />

Strahlenbelastung höher als in Wien. In manchen Gegenden<br />

Brasiliens und Indiens sind viele tausend Menschen jährlichen Strahlenbelastungen<br />

von über 4.000 millirem ausgesetzt. Auch die vom Menschen<br />

eingesetzten Baumaterialen enthalten, wie bereits erwähnt, natürliche<br />

radioaktive Stoffe. Naturgips beispielsweise ist wenig radioaktiv,<br />

Kalk und Sandstein etwas mehr, Ziegel, Beton und vor allem Schlackenstein<br />

zeigen wesentlich höhere Werte. Die damit verbundene jährliche<br />

Strahlenbelastung liegt zwischen 10 und 200 millirem.<br />

Dazu kommt noch eine ständige Strahlenbelastung von innen. Natürliche<br />

wie künstliche radioaktive Substanzen gelangen mit der Atemluft<br />

und der Nahrung in den menschlichen Körper. Die innere Bestrahlung<br />

wird hauptsächlich durch Kalium-40, Kohlenstoff-14, Radium-226 und<br />

Radon-222 verursacht. Der Beitrag von Kalium-40 und Kohlenstoff-14<br />

beträgt mnd 22 millirem pro Jahr.<br />

Das Radium-226 ist im menschlichen Körper nicht gleichmäßig verteilt<br />

Es wird bevorzugt in der Knochensubstanz und im Knochenmark abgelagert<br />

und führt dort zu einer örtlichen Belastung von mnd 40 millirem<br />

pro Jahr. Das Radon-222 wiederum kann bei höheren Dosen zu erheblichen<br />

Strahlenbelastungen in der Lunge führen. Der Radongehalt ist<br />

beispielsweise im Gasteinertal wesentlich höher als anderswo. Die natürliche<br />

Radioaktivität wird, wie dieses Beispiel zeigt, sogar für Heilzwecke<br />

eingesetzt (der Mechanismus dieser Einflüsse ist allerdings umstritten).<br />

37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!