Stefan f l Gergely - stefan m. gergely
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dadurch bedingte Dosis mnd alle 1.500 Meter. Auf Meeresniveau leistet<br />
die kosmische Strahlung einen Beitrag zur Gesamtstrahlenbelastung von<br />
mnd 30 millirem pro Jahr.<br />
Als Untergrundstrahlung bezeichnet man jenen Teil der natürlichen Radioaktivität,<br />
der von der Erde stammt und deshalb auch als terrestrische<br />
Strahlung bezeichnet wird. Dabei sind vor allem Nuklide mit extrem<br />
großen Halbwertszeiten von Bedeutung, vor allem Kalium-40 und Abkömmlinge<br />
des Edelgases Radon. Dieses Edelgas gelangt aus dem Boden<br />
in den Luftraum und zerfällt dort weiter. In bodennahen Luftschichten<br />
ist der Radongehalt niedrig, in Gebäuden dagegen hoch. Dabei<br />
spielen die verwendeten Baumaterialien und die Lüftung eine große<br />
Rolle. Der Beitrag der terrestrischen Strahlenbelastung beträgt im Mittel<br />
etwa 43 millirem pro Jahr. Er ist allerdings regional stark unterschiedlich,<br />
und zwar in Abhängigkeit von geologischen Bedingungen: so<br />
strahlt beispielsweise Granit wesentlich stärker radioaktiv als Lehm,<br />
Kalksand oder Basalt. Deshalb ist beispielsweise im Waldviertel die terrestrische<br />
Strahlenbelastung höher als in Wien. In manchen Gegenden<br />
Brasiliens und Indiens sind viele tausend Menschen jährlichen Strahlenbelastungen<br />
von über 4.000 millirem ausgesetzt. Auch die vom Menschen<br />
eingesetzten Baumaterialen enthalten, wie bereits erwähnt, natürliche<br />
radioaktive Stoffe. Naturgips beispielsweise ist wenig radioaktiv,<br />
Kalk und Sandstein etwas mehr, Ziegel, Beton und vor allem Schlackenstein<br />
zeigen wesentlich höhere Werte. Die damit verbundene jährliche<br />
Strahlenbelastung liegt zwischen 10 und 200 millirem.<br />
Dazu kommt noch eine ständige Strahlenbelastung von innen. Natürliche<br />
wie künstliche radioaktive Substanzen gelangen mit der Atemluft<br />
und der Nahrung in den menschlichen Körper. Die innere Bestrahlung<br />
wird hauptsächlich durch Kalium-40, Kohlenstoff-14, Radium-226 und<br />
Radon-222 verursacht. Der Beitrag von Kalium-40 und Kohlenstoff-14<br />
beträgt mnd 22 millirem pro Jahr.<br />
Das Radium-226 ist im menschlichen Körper nicht gleichmäßig verteilt<br />
Es wird bevorzugt in der Knochensubstanz und im Knochenmark abgelagert<br />
und führt dort zu einer örtlichen Belastung von mnd 40 millirem<br />
pro Jahr. Das Radon-222 wiederum kann bei höheren Dosen zu erheblichen<br />
Strahlenbelastungen in der Lunge führen. Der Radongehalt ist<br />
beispielsweise im Gasteinertal wesentlich höher als anderswo. Die natürliche<br />
Radioaktivität wird, wie dieses Beispiel zeigt, sogar für Heilzwecke<br />
eingesetzt (der Mechanismus dieser Einflüsse ist allerdings umstritten).<br />
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