Stefan f l Gergely - stefan m. gergely
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Künstliche Radioaktivität<br />
Ionisierende Strahlen und radioaktive Stoffe werden auch in der Technik,<br />
insbesondere in der Medizin, seit einigen Jahrzehnten eingesetzt.<br />
Sogenannte offene radioaktive Quellen werden in der Technik beispielsweise<br />
bei der Markierung von Ölsorten verwendet: Unterschiedlichste<br />
Arten von Ölen werden häufig unmittelbar nacheinander in dasselbe<br />
Rohrsystem geleitet. Durch Beigabe eines radioaktiven Stoffes zu einer<br />
bestimmten Sorte kann man deren Ankunft am Zielort erkennen und<br />
eine Aussortierung vornehmen. Auch in der Landwirtschaft werden radioaktive<br />
Stoffe eingesetzt. So versieht man beispielsweise Düngemittel<br />
mit radioaktivem Phosphor, um messen zu können, wieviel die Pflanzen<br />
von diesem Nährstoff aufnehmen und wieviel ungenutzt verloren geht.<br />
Auch Schadinsekten werden mit radioaktiver Strahlung bekämpft, indem<br />
man die Männchen mit Gammastrahlen unfruchtbar macht. In vielen<br />
Ländern der Dritten Welt werden Nahmngsmittel bereits im hohen<br />
Ausmaß durch Bestrahlung haltbar gemacht.<br />
In der Medizin ist in erster Linie die Röntgendiagnostik zu erwähnen.<br />
Eine einzige Lungenaufnahme beispielsweise bewirkt eine Dosis von<br />
mnd 50 millirem, eine Zahnaufnahme etwa das Zehnfache. Mit Gammastrahlen<br />
werden auch bösartige Tumore bekämpft. Die Nebenwirkungen<br />
einer solchen Behandlung sind allerdings beträchtlich.<br />
Zu diesen Quellen künsdicher Radioaktivität ist noch der Beitrag jener<br />
Nuklide zu rechnen, die im Zuge der atmosphärischen Atombombentests<br />
Anfang der sechziger Jahre über die ganze Erde verbreitet wurden;<br />
femer jene, die beim Betrieb von Kernkraftwerken und atomaren Wiederaufbereitungsanlagen<br />
freigesetzt werden. Im Normalfall ist die dadurch<br />
bedingte Strahlenbelastung vergleichsweise gering und gegenüber<br />
der natürlichen Strahlenbelastung zu vernachlässigen.<br />
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