Stefan f l Gergely - stefan m. gergely
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Schadstoffen würden auch bei Ausbreitung der Abgase nach Österreich<br />
zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit keine akuten Gefahren vemrsachen,<br />
jedoch zur weiteren Anreichemng langlebiger Nuklide in der Umwelt<br />
und damit zu langfristigen Gefährdungen beitragen.<br />
Damit ist die Aufzählung der Atomanlagen mnd um Österreich vollständig.<br />
Erwähnt sei noch, daß auch in Österreich selbst zwei Forschungsreaktoren<br />
in Betrieb sind; der Reaktor in Seibersdorf hat eine<br />
Leistung von 10 Megawatt, der Reaktor des Atominstituts der Österreichischen<br />
Hochschulen nahe dem Prater hat bloß 250 Kilowatt. Das<br />
Ausmaß an Radioaktivität, das in einem Störfall von einem AKW im<br />
schlimmsten Fall freigesetzt wird, hängt direkt mit der Nennleistung des<br />
Reaktors zusammen (man spricht in diesem Zusammenhang auch vom<br />
»Radioaktivitätsinventar«). Das Radioaktivitätsinventar der grenznahen<br />
Kraftwerke ist demnach im Schnitt um den Faktor 100 größer als jenes<br />
von Seibersdorf, das einer Wiederaufbereitsanlage in einem noch viel<br />
höheren Ausmaß.<br />
Wie Tschernobyl eindrücklich gezeigt hat, kann aber auch von weiter<br />
entfernten Atomfabriken für Österreich Gefahr drohen. Dies stellten bereits<br />
im Jahre 1965 US-amerikanische Wissenschafter unter Beweis: sie<br />
hatten zu »Versuchszwecken« eine Explosion in einem kleinen Atomreaktor<br />
herbeigeführt. Durch den Versuch - er fand in der Gegend von<br />
Las Vegas im Bundesstaat Nevada statt - sollte geklärt werden, was alles<br />
geschehen könne, wenn sich in einem Atomreaktor eine unkontrollierte<br />
Kettenreaktion ereignete. Dabei zeigte sich, daß die bei der Reaktorexplosion<br />
freigesetzte radioaktive Wolke in weit entfernte Gegenden getragen<br />
wurde, während die nähere Umgebung um den Reaktor kaum<br />
betroffen war.<br />
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