Stefan f l Gergely - stefan m. gergely
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10. Nachbemerkung des Autors<br />
Vier Wochen nach Tschernobyl ein Buch zu schreiben, das fünf Wochen<br />
nach diesem Ereignis bereits zum Verkauf angeboten wird, ist in<br />
mehrfacher Hinsicht ein Wagnis. Erstens ist es in vieler Hinsicht noch<br />
viel zu früh, verläßlich Bilanz zu ziehen; die Entwicklung ist weiterhin<br />
im Fluß. Viele zu einer gesamdiaften Beurteilung notwendige Fakten<br />
fehlen. Zweitens müssen bei einem derartigen »Schnellschuß« mitunter<br />
Informationen weitergegeben werden, die nicht in jedem Einzelfall auf<br />
ihre Verläßlichkeit überprüfbar sind (das gilt beispielsweise für die<br />
Frage, wie gut eigendich die Sicherheitsvorkehrungen in Tschernobyl<br />
waren). Und drittens muß man - so behaupte ich - bei alldem penibel<br />
darauf achten, nicht sofort in das Lager der AKW-Befürworter oder der<br />
AKW-Gegner schubladisiert zu werden. Außerdem ist der Spielraum<br />
zwischen Täuschung durch Beschwichtigung und Täuschung durch Panikmache<br />
eng genug.<br />
Daß ich mich dennoch entschlossen habe, in der kürzestmöglichen Zeit<br />
eine Bestandsaufnahme zum Thema »Strahlengefahr nach Tschernobyl«<br />
zu versuchen, liegt an dem eklatanten Informationsdefizit, das in den<br />
vergangenen Wochen nur allzu deudich spürbar war. Es schien mir<br />
ganz einfach notwendig zu sein, dem interessierten Laien jene Fakten,<br />
Dokumente und Argumente zusammengefaßt vorzutragen, die ihm in<br />
der Folge eine eigenständige Beurteilung der Lage besser ermöglichen<br />
können. Genau dies ist auch das Ziel dieses Buches.<br />
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