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Hochschulbildungsreport 2020 - Stifterverband für die Deutsche ...

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62<br />

Hochschul-Bildungs-Report <strong>2020</strong><br />

Private Anbieter dominieren Weiterbildungsmarkt<br />

Abb. 6<br />

Weiterbildung nach Anbietern 2008<br />

Teilnahmefälle, in Prozent<br />

Einrichtung einer politischen<br />

Partei oder Stiftung<br />

Einrichtung der Gewerkschaften<br />

2<br />

1<br />

<strong>die</strong> enge Kooperation mit anderen Bildungsträgern<br />

etwa aus der beruflichen Bildung, damit<br />

auf beiden Seiten Akzeptanz für <strong>die</strong> Leistungen<br />

und Angebote des jeweils anderen Bildungssektors<br />

aufgebaut und Äquivalenzen in den Inhalten<br />

und vermittelten Kompetenzen festgestellt werden<br />

können. Die Anrechnungsverfahren setzen<br />

vo raus, dass der Lernende mit seiner individuellen<br />

Lebens-, Arbeits- und Stu<strong>die</strong>nsituation im<br />

Mittelpunkt steht (siehe Lupe „Anrechnung beruflicher<br />

Kompetenzen“ auf Seite 57).<br />

Universität,<br />

Fachhochschule<br />

Allgemeinbildende oder<br />

berufliche Schule<br />

Selbstständiger<br />

hauptberuflicher Trainer<br />

Sonstiges<br />

Andere öffentliche Einrichtung<br />

Einrichtung der Kirchen, eines<br />

konfessionellen Verbandes<br />

Einrichtung der Wirtschaft<br />

Einrichtung eines anderen<br />

Vereins oder Verbandes<br />

Volkshochschule<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

4<br />

4<br />

5<br />

8<br />

24<br />

Die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg<br />

quartärer Bildung im Sinne der besseren Nachfrageorientierung<br />

ist <strong>die</strong> räumliche und zeitliche<br />

Flexibilität der Angebote. Der Ausbau von Teilzeit-<br />

und Fernstu<strong>die</strong>ngängen ist dafür unerlässlich.<br />

Aber auch in den traditionellen, grundständigen<br />

Vollzeitstu<strong>die</strong>ngängen können Blended-<br />

Learning- oder E-Learning-Elemente <strong>die</strong> Palette<br />

der Lehr- und Lernformate sinnvoll ergänzen.<br />

Das Beispiel der MOOCs (Massive Open Online<br />

Courses) in den USA zeigt darüber hinaus, dass<br />

mit <strong>die</strong>sen Angeboten national wie international<br />

neue Zielgruppen angesprochen werden können,<br />

<strong>die</strong> ein normales Vollzeit- und Präsenzstudium<br />

aus den unterschiedlichsten Gründen nicht ins<br />

Auge fassen würden. Hier entstehen zurzeit innovative<br />

Möglichkeiten, <strong>die</strong> auch deutschen<br />

Hochschulen <strong>die</strong> Ansprache neuer Zielgruppen<br />

im In- und Ausland erleichtern könnten (siehe<br />

Lupe „MOOC“ auf Seite 63).<br />

Privater Anbieter<br />

Quelle: Dietrich/Schade/Behrensdorf 2008, <strong>Stifterverband</strong>/McKinsey<br />

Empfehlungen<br />

41<br />

Wenn Stu<strong>die</strong>ngänge stärker kompetenzorientiert<br />

ausgerichtet werden, lassen sich beruflich und<br />

informell erworbene fachliche wie überfachliche<br />

Kompetenzen leichter anrechnen. Dafür gibt es<br />

inzwischen eine Reihe von unterschiedlichen<br />

Modellen, <strong>die</strong> noch stärker in <strong>die</strong> Breite getragen<br />

werden müssen. Wie das Beispiel der Universität<br />

Oldenburg zeigt, erfordern <strong>die</strong>se Verfahren<br />

Ein weiteres wichtiges Werkzeug zur Flexibilisierung<br />

von Stu<strong>die</strong>ngängen liefert der Bologna-<br />

Prozess quasi frei Haus: <strong>die</strong> Modularisierung.<br />

Wenn Module einzeln buchbar und stu<strong>die</strong>rbar<br />

wären, wenn <strong>die</strong> dort erworbenen ECTS-Punkte<br />

flexibel akkumuliert werden könnten und darüber<br />

hinaus noch Blended-Learning-Konzepte<br />

umgesetzt würden, ließen sich Studium und Beruf<br />

künftig deutlich besser verzahnen. Seitens der<br />

Hochschulen erfordert das nicht nur eine konsequente<br />

Kompetenzorientierung sowie eine gut<br />

durchdachte Modularisierung und Stu<strong>die</strong>ngangsorganisation.<br />

Verwaltungsgebühren und Stu<strong>die</strong>nbeiträge<br />

wären dementsprechend an Module<br />

oder erworbene ECTS-Punkte geknüpft. Entsprechend<br />

müssten auch BAföG-Regelungen ange-

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