Hochschulbildungsreport 2020 - Stifterverband für die Deutsche ...
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Hochschul-Bildungs-Report <strong>2020</strong><br />
Private Anbieter dominieren Weiterbildungsmarkt<br />
Abb. 6<br />
Weiterbildung nach Anbietern 2008<br />
Teilnahmefälle, in Prozent<br />
Einrichtung einer politischen<br />
Partei oder Stiftung<br />
Einrichtung der Gewerkschaften<br />
2<br />
1<br />
<strong>die</strong> enge Kooperation mit anderen Bildungsträgern<br />
etwa aus der beruflichen Bildung, damit<br />
auf beiden Seiten Akzeptanz für <strong>die</strong> Leistungen<br />
und Angebote des jeweils anderen Bildungssektors<br />
aufgebaut und Äquivalenzen in den Inhalten<br />
und vermittelten Kompetenzen festgestellt werden<br />
können. Die Anrechnungsverfahren setzen<br />
vo raus, dass der Lernende mit seiner individuellen<br />
Lebens-, Arbeits- und Stu<strong>die</strong>nsituation im<br />
Mittelpunkt steht (siehe Lupe „Anrechnung beruflicher<br />
Kompetenzen“ auf Seite 57).<br />
Universität,<br />
Fachhochschule<br />
Allgemeinbildende oder<br />
berufliche Schule<br />
Selbstständiger<br />
hauptberuflicher Trainer<br />
Sonstiges<br />
Andere öffentliche Einrichtung<br />
Einrichtung der Kirchen, eines<br />
konfessionellen Verbandes<br />
Einrichtung der Wirtschaft<br />
Einrichtung eines anderen<br />
Vereins oder Verbandes<br />
Volkshochschule<br />
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Die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg<br />
quartärer Bildung im Sinne der besseren Nachfrageorientierung<br />
ist <strong>die</strong> räumliche und zeitliche<br />
Flexibilität der Angebote. Der Ausbau von Teilzeit-<br />
und Fernstu<strong>die</strong>ngängen ist dafür unerlässlich.<br />
Aber auch in den traditionellen, grundständigen<br />
Vollzeitstu<strong>die</strong>ngängen können Blended-<br />
Learning- oder E-Learning-Elemente <strong>die</strong> Palette<br />
der Lehr- und Lernformate sinnvoll ergänzen.<br />
Das Beispiel der MOOCs (Massive Open Online<br />
Courses) in den USA zeigt darüber hinaus, dass<br />
mit <strong>die</strong>sen Angeboten national wie international<br />
neue Zielgruppen angesprochen werden können,<br />
<strong>die</strong> ein normales Vollzeit- und Präsenzstudium<br />
aus den unterschiedlichsten Gründen nicht ins<br />
Auge fassen würden. Hier entstehen zurzeit innovative<br />
Möglichkeiten, <strong>die</strong> auch deutschen<br />
Hochschulen <strong>die</strong> Ansprache neuer Zielgruppen<br />
im In- und Ausland erleichtern könnten (siehe<br />
Lupe „MOOC“ auf Seite 63).<br />
Privater Anbieter<br />
Quelle: Dietrich/Schade/Behrensdorf 2008, <strong>Stifterverband</strong>/McKinsey<br />
Empfehlungen<br />
41<br />
Wenn Stu<strong>die</strong>ngänge stärker kompetenzorientiert<br />
ausgerichtet werden, lassen sich beruflich und<br />
informell erworbene fachliche wie überfachliche<br />
Kompetenzen leichter anrechnen. Dafür gibt es<br />
inzwischen eine Reihe von unterschiedlichen<br />
Modellen, <strong>die</strong> noch stärker in <strong>die</strong> Breite getragen<br />
werden müssen. Wie das Beispiel der Universität<br />
Oldenburg zeigt, erfordern <strong>die</strong>se Verfahren<br />
Ein weiteres wichtiges Werkzeug zur Flexibilisierung<br />
von Stu<strong>die</strong>ngängen liefert der Bologna-<br />
Prozess quasi frei Haus: <strong>die</strong> Modularisierung.<br />
Wenn Module einzeln buchbar und stu<strong>die</strong>rbar<br />
wären, wenn <strong>die</strong> dort erworbenen ECTS-Punkte<br />
flexibel akkumuliert werden könnten und darüber<br />
hinaus noch Blended-Learning-Konzepte<br />
umgesetzt würden, ließen sich Studium und Beruf<br />
künftig deutlich besser verzahnen. Seitens der<br />
Hochschulen erfordert das nicht nur eine konsequente<br />
Kompetenzorientierung sowie eine gut<br />
durchdachte Modularisierung und Stu<strong>die</strong>ngangsorganisation.<br />
Verwaltungsgebühren und Stu<strong>die</strong>nbeiträge<br />
wären dementsprechend an Module<br />
oder erworbene ECTS-Punkte geknüpft. Entsprechend<br />
müssten auch BAföG-Regelungen ange-