Hochschulbildungsreport 2020 - Stifterverband für die Deutsche ...
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Hochschul-Bildungs-Report <strong>2020</strong><br />
Der <strong>Hochschulbildungsreport</strong> beleuchtet das<br />
Thema Internationale Bildung von drei Seiten:<br />
Der Abschnitt Mobilität nach Deutschland widmet<br />
sich der Attraktivität Deutschlands für ausländische<br />
Stu<strong>die</strong>rende.<br />
Im Abschnitt Mobilität aus Deutschland geht<br />
es um den Anteil deutscher Stu<strong>die</strong>render, <strong>die</strong><br />
Auslandserfahrungen sammeln und sich so<br />
auf einen Arbeitsmarkt vorbereiten, der zunehmend<br />
Sicherheit auf internationalem Parkett voraussetzt.<br />
Und schließlich stehen im Abschnitt<br />
Strukturelle Internationalität <strong>die</strong> hochschuleigenen<br />
Voraussetzungen und Gegebenheiten für<br />
einen fortschreitenden Internationalisierungsprozess<br />
im Vordergrund.<br />
1. Mobilität nach Deutschland:<br />
Anteil von ausländischen<br />
Stu<strong>die</strong>renden steigern<br />
Nach den USA, Großbritannien und Australien<br />
ist Deutschland für internationale Stu<strong>die</strong>rende<br />
das beliebteste Gastland. Das ist das Resultat einer<br />
erfolgreichen Entwicklung der vergangenen<br />
Jahre: So ist <strong>die</strong> Anzahl ausländischer Stu<strong>die</strong>nanfänger<br />
seit 2006 durchschnittlich um 6,4 Prozent<br />
pro Jahr gewachsen und lag im Jahr 2011<br />
bei rund 73.000 Stu<strong>die</strong>renden. Vor dem Hintergrund<br />
steigender Stu<strong>die</strong>rendenzahlen insgesamt,<br />
bedingt zum Beispiel durch <strong>die</strong> Umstellung auf<br />
eine achtjährige Gymnasialzeit (G8), ist der Anteil<br />
von Ausländern an allen Stu<strong>die</strong>nanfängern<br />
allerdings seit 2006 um rund zwei Prozent pro<br />
Jahr auf derzeit 14 Prozent gesunken.<br />
Kontinuierliches Wachstum<br />
bei Bildungsausländern<br />
Abb. 1<br />
Anzahl Bildungsausländer im 1. Hochschulsemester<br />
2010<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
<strong>2020</strong><br />
Ziel<br />
<strong>2020</strong><br />
Auch kann Deutschland nicht mit der weltweit<br />
steigenden Stu<strong>die</strong>rendenmobilität mithalten. Global<br />
wächst <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>rendenmobilität mit durchschnittlich<br />
7,4 Prozent pro Jahr um ein Prozent<br />
schneller als <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>nmobilität nach Deutschland.<br />
Mit Blick auf internationale Bestwerte sollte<br />
bis <strong>2020</strong> ein Ausländeranteil unter den Stu<strong>die</strong>nanfängern<br />
von 20 Prozent erreicht werden.<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
+6,4 % p. a.<br />
53.554 53.759 58.350 60.910 66.413 72.886<br />
Anteil Bildungsausländer an allen Stu<strong>die</strong>renden im 1. Hochschulsemester<br />
In Prozent<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
-1,9 % p. a.<br />
15,5 14,9 14,7 14,4 14,9 14,1<br />
87.000<br />
Ziel<br />
<strong>2020</strong><br />
20,0<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistische Ämter der Länder, <strong>Stifterverband</strong>/McKinsey<br />
Im Wintersemester 2011/12 kamen <strong>die</strong> meisten<br />
ausländischen Stu<strong>die</strong>renden aus der Europäischen<br />
Union (rund 22.000) – das entspricht einem<br />
Anteil von 41 Prozent an allen Stu<strong>die</strong>nanfängern.<br />
Die zweitgrößte Stu<strong>die</strong>rendengruppe stellen<br />
<strong>die</strong> asiatischen Länder, aus denen rund 15.000<br />
Stu<strong>die</strong>nanfänger nach Deutschland kamen, also<br />
29 Prozent. Asien ist auch der größte Treiber<br />
beim Anstieg der Zahlen: Die Anzahl asiatischer<br />
Stu<strong>die</strong>render stieg in den vergangenen Jahren um<br />
über zehn Prozent jährlich. China (+13,5 Prozent<br />
pro Jahr) und In<strong>die</strong>n (+14,8 Prozent pro Jahr) trugen<br />
wesentlich zu <strong>die</strong>sem Zuwachs bei. Auch <strong>die</strong><br />
Anzahl Stu<strong>die</strong>render aus Nord- und Südamerika<br />
zeigt beträchtliche Wachstumsraten – allerdings<br />
bei einem geringen Anfangsniveau.<br />
Aus der EU kommen jährlich 6,1 Prozent mehr<br />
Stu<strong>die</strong>rende nach Deutschland – das entspricht<br />
dem durchschnittlichen Wachstumsniveau aller<br />
Herkunftsregionen. Bei europäischen Ländern,