06.08.2014 Aufrufe

Hochschulbildungsreport 2020 - Stifterverband für die Deutsche ...

Hochschulbildungsreport 2020 - Stifterverband für die Deutsche ...

Hochschulbildungsreport 2020 - Stifterverband für die Deutsche ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

70<br />

Hochschul-Bildungs-Report <strong>2020</strong><br />

Der <strong>Hochschulbildungsreport</strong> beleuchtet das<br />

Thema Internationale Bildung von drei Seiten:<br />

Der Abschnitt Mobilität nach Deutschland widmet<br />

sich der Attraktivität Deutschlands für ausländische<br />

Stu<strong>die</strong>rende.<br />

Im Abschnitt Mobilität aus Deutschland geht<br />

es um den Anteil deutscher Stu<strong>die</strong>render, <strong>die</strong><br />

Auslandserfahrungen sammeln und sich so<br />

auf einen Arbeitsmarkt vorbereiten, der zunehmend<br />

Sicherheit auf internationalem Parkett voraussetzt.<br />

Und schließlich stehen im Abschnitt<br />

Strukturelle Internationalität <strong>die</strong> hochschuleigenen<br />

Voraussetzungen und Gegebenheiten für<br />

einen fortschreitenden Internationalisierungsprozess<br />

im Vordergrund.<br />

1. Mobilität nach Deutschland:<br />

Anteil von ausländischen<br />

Stu<strong>die</strong>renden steigern<br />

Nach den USA, Großbritannien und Australien<br />

ist Deutschland für internationale Stu<strong>die</strong>rende<br />

das beliebteste Gastland. Das ist das Resultat einer<br />

erfolgreichen Entwicklung der vergangenen<br />

Jahre: So ist <strong>die</strong> Anzahl ausländischer Stu<strong>die</strong>nanfänger<br />

seit 2006 durchschnittlich um 6,4 Prozent<br />

pro Jahr gewachsen und lag im Jahr 2011<br />

bei rund 73.000 Stu<strong>die</strong>renden. Vor dem Hintergrund<br />

steigender Stu<strong>die</strong>rendenzahlen insgesamt,<br />

bedingt zum Beispiel durch <strong>die</strong> Umstellung auf<br />

eine achtjährige Gymnasialzeit (G8), ist der Anteil<br />

von Ausländern an allen Stu<strong>die</strong>nanfängern<br />

allerdings seit 2006 um rund zwei Prozent pro<br />

Jahr auf derzeit 14 Prozent gesunken.<br />

Kontinuierliches Wachstum<br />

bei Bildungsausländern<br />

Abb. 1<br />

Anzahl Bildungsausländer im 1. Hochschulsemester<br />

2010<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

<strong>2020</strong><br />

Ziel<br />

<strong>2020</strong><br />

Auch kann Deutschland nicht mit der weltweit<br />

steigenden Stu<strong>die</strong>rendenmobilität mithalten. Global<br />

wächst <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>rendenmobilität mit durchschnittlich<br />

7,4 Prozent pro Jahr um ein Prozent<br />

schneller als <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>nmobilität nach Deutschland.<br />

Mit Blick auf internationale Bestwerte sollte<br />

bis <strong>2020</strong> ein Ausländeranteil unter den Stu<strong>die</strong>nanfängern<br />

von 20 Prozent erreicht werden.<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

+6,4 % p. a.<br />

53.554 53.759 58.350 60.910 66.413 72.886<br />

Anteil Bildungsausländer an allen Stu<strong>die</strong>renden im 1. Hochschulsemester<br />

In Prozent<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

-1,9 % p. a.<br />

15,5 14,9 14,7 14,4 14,9 14,1<br />

87.000<br />

Ziel<br />

<strong>2020</strong><br />

20,0<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistische Ämter der Länder, <strong>Stifterverband</strong>/McKinsey<br />

Im Wintersemester 2011/12 kamen <strong>die</strong> meisten<br />

ausländischen Stu<strong>die</strong>renden aus der Europäischen<br />

Union (rund 22.000) – das entspricht einem<br />

Anteil von 41 Prozent an allen Stu<strong>die</strong>nanfängern.<br />

Die zweitgrößte Stu<strong>die</strong>rendengruppe stellen<br />

<strong>die</strong> asiatischen Länder, aus denen rund 15.000<br />

Stu<strong>die</strong>nanfänger nach Deutschland kamen, also<br />

29 Prozent. Asien ist auch der größte Treiber<br />

beim Anstieg der Zahlen: Die Anzahl asiatischer<br />

Stu<strong>die</strong>render stieg in den vergangenen Jahren um<br />

über zehn Prozent jährlich. China (+13,5 Prozent<br />

pro Jahr) und In<strong>die</strong>n (+14,8 Prozent pro Jahr) trugen<br />

wesentlich zu <strong>die</strong>sem Zuwachs bei. Auch <strong>die</strong><br />

Anzahl Stu<strong>die</strong>render aus Nord- und Südamerika<br />

zeigt beträchtliche Wachstumsraten – allerdings<br />

bei einem geringen Anfangsniveau.<br />

Aus der EU kommen jährlich 6,1 Prozent mehr<br />

Stu<strong>die</strong>rende nach Deutschland – das entspricht<br />

dem durchschnittlichen Wachstumsniveau aller<br />

Herkunftsregionen. Bei europäischen Ländern,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!