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Die asymptotische Verteilung des Likelihood-Quotienten-Tests für ...

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4.3. Eingeschränkter ML-Schätzer 35<br />

4.3 Asymptotik <strong>des</strong> eingeschränkten ML-Schätzers<br />

Es wird der auf eine Menge M ⊆ R kd eingeschränkte ML-Schätzer betrachtet. Konvergiert<br />

dieser in Wahrscheinlichkeit gegen einen Punkt θ ∗ ∈ M, so gibt Theorem 4.6 unter geeigneten<br />

Regularitätsbedingungen die Konvergenz mit Rate √ n. Als Spezialfall erhält man mit<br />

θ ∗ = θ (0) Korollar 4.8, das unter den Regularitätsbedingungen R <strong>für</strong> einen konsistenten<br />

ML-Schätzer automatisch die √ n-Konsistenz dieses Schätzer liefert. Korollar 4.8 wurde <strong>für</strong><br />

den 1-Stichprobenfall bereits von Chernoff (1954) formuliert. Allerdings führt er nur eine<br />

Beweisskizze an. Theorem 4.6 stellt eine Verallgemeinerung auf den k-Stichprobenfall und<br />

θ ∗ ≠ θ (0) dar. Insbesondere muss somit der wahre Wert θ (0) <strong>des</strong> Parameters θ nicht in der<br />

Menge M liegen.<br />

Theorem 4.6. Der k-Stichprobenfall sei gegeben, θ ∗ = (θ1 ∗, . . . , θ∗ k ) ∈ M ⊆ Rkd und es gelte<br />

P<br />

→ θ ∗ . Weiter seien die nachstehenden Bedingungen erfüllt:<br />

ˆθ M n<br />

(i) <strong>Die</strong> Bedingung F ist erfüllt mit n i<br />

n = c i + o(1/ √ n).<br />

(ii) Für i = 1, . . . , k existieren die partiellen Ableitungen von f i (x, θ i ) bezüglich θ i und sind<br />

stetig.<br />

(iii) Es existiert eine Funktion K(x) mit E θ (0)K(X) < ∞, so dass die Norm von d/dθ W (x, θ)<br />

gleichmäßig in einer Umgebung von θ ∗ durch K(x) beschränkt ist.<br />

[ ] 2<br />

(iv) Für i = 1, . . . , k existiert E (0) d/dθi θ<br />

log f i (X i1 , θ i )| θi =θi<br />

∗ und <strong>für</strong><br />

i<br />

[ ] T<br />

µ i := E (0) d/dθi θ<br />

log f i (X i1 , θ i )| θi =θi<br />

∗ gilt<br />

i<br />

k∑<br />

c i µ i (ˆθ i, M n − θi ∗ ) =<br />

i=1<br />

(v) Für i = 1, . . . , k existiert D i := −E (0) θ i<br />

D := diag (D 1 , . . . , D k ) gilt<br />

Dann gilt<br />

<strong>für</strong> ein α > 0.<br />

k∑<br />

o p (‖ ˆθ i, M n − θi ∗ ‖ 2 ).<br />

i=1<br />

[<br />

d 2 /dθ 2 i log f i (X i1 , θ i )| θi =θ ∗ i<br />

(ˆθ M i, n − θ ∗ i ) T D (ˆθ M i, n − θ ∗ i ) ≥ α ‖ ˆθ M i, n − θ ∗ i ‖ 2<br />

√ n<br />

(ˆθM n − θ ∗) = O p (1).<br />

]<br />

und <strong>für</strong><br />

Bemerkung 4.7. Bedingung (iii) wird <strong>für</strong> die Abschätzung <strong>des</strong> Restglie<strong>des</strong> der Taylorentwicklung<br />

um θ ∗ benötigt. Bedingung (iv) besagt, dass die erwartete Ableitung <strong>des</strong> log-<br />

<strong>Likelihood</strong>s an der Stelle θ ∗ in Richtung <strong>des</strong> auf M eingeschränkten ML-Schätzers schneller<br />

gegen null konvergiert als ‖ ˆθ n<br />

M − θ ∗ ‖ 2 . Bedingung (v) sichert, dass sich die Matrix D gegenüber<br />

dem eingeschränkten Schätzer ˆθ n<br />

M wie eine positiv definite und symmetrische Matrix<br />

verhält. Somit ist Bedingung (v) <strong>für</strong> eine positiv definite und symmetrische Matrix D automatisch<br />

erfüllt mit α gleich dem kleinsten Eigenwert von D. Für θ ∗ = θ (0) werden die<br />

Bedingungen (ii)-(v) durch die Regularitätsbedingungen R abgedeckt, siehe Korollar 4.8.

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