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Die asymptotische Verteilung des Likelihood-Quotienten-Tests für ...

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unabhängigen Stichproben sind. Entscheidend ist hierbei, dass die Fallzahlen in den einzelnen<br />

Stichproben nicht von gleicher Größe sein müssen.<br />

Ein klassisches Resultat von Wilks (1938) zur <strong>Verteilung</strong> <strong>des</strong> <strong>Likelihood</strong>-<strong>Quotienten</strong> λ unter<br />

der Hypothese ist das folgende. Wenn die Hypothese, dass der Parameter θ in einer<br />

r-dimensionalen Hyperebene <strong>des</strong> d-dimensionalen Paramterraumes liegt, wahr ist, so gilt <strong>für</strong><br />

den <strong>Likelihood</strong>-<strong>Quotienten</strong> λ, dass −2 log λ asymptotisch χ 2 -verteilt mit d−r Freiheitsgraden.<br />

Für viele wichtige Probleme sind die Hypothesen nicht vom obigen Typ. So wird in dieser<br />

Arbeit die <strong>Verteilung</strong> <strong>des</strong> <strong>Likelihood</strong>-<strong>Quotienten</strong> auf dem Rand einer allgemeinen Hypothese<br />

basiernd auf Chernoff (1954) bzw. der weiterführenden Arbeit von Self und Liang (1987)<br />

untersucht. Zur <strong>Verteilung</strong> <strong>des</strong> <strong>Likelihood</strong>-<strong>Quotienten</strong>s unter der Alternative wird nicht wie<br />

üblich eine lokale Alternative (siehe zum Beispiel Feder (1968)), sondern eine feste Alternative<br />

betrachtet, d.h. die Stichproben folgen unabhängig vom Stichprobenumfang einer zum festen<br />

Parameter θ (0) gehörigen <strong>Verteilung</strong>.<br />

In Kapitel 2 werden die in der Arbeit verwendeten Notationen, Modelle und Bedingungen<br />

eingeführt und einige theoretische Grundlagen bereitgestellt. In Kapitel 3 werden, wie bereits<br />

oben erwähnt, exemplarisch <strong>für</strong> zwei normalverteilte Stichproben exakte Nicht-Unterlegenheitstests<br />

konstruiert und die Fallzahlplanung diskutiert.<br />

Der Kernteil der Arbeit ist wie folgt aufgebaut: im Kapitel 4 werden theoretische Grundlagen<br />

zur Asymptotik <strong>des</strong> Maximum-<strong>Likelihood</strong>-Schätzers (ML-Schätzers) gelegt. <strong>Die</strong>se umfassen<br />

klassische Resultate zur <strong>asymptotische</strong>n Normalität <strong>des</strong> uneingeschränkten ML-Schätzers im<br />

Ein- und im k-Stichprobenfall sowie die Konvergenz <strong>des</strong> auf die Hypothese H 0 eingeschränkten<br />

ML-Schätzers.<br />

In Kapitel 5 wird die <strong>asymptotische</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>des</strong> <strong>Likelihood</strong>-<strong>Quotienten</strong>s λ auf dem Rand<br />

der Hypothese H 0 untersucht. Dazu wird die Arbeit von Chernoff (1954) auf den k-Stichprobenfall<br />

mit ungleichen Fallzahlen in den einzelnen Stichproben verallgemeinert. So wird <strong>für</strong> k unabhängige<br />

Stichproben die <strong>asymptotische</strong> <strong>Verteilung</strong> der <strong>Likelihood</strong>-<strong>Quotienten</strong>-Statistik auf<br />

die <strong>asymptotische</strong> <strong>Verteilung</strong> der <strong>Likelihood</strong>-<strong>Quotienten</strong>-Statistik unter einer normalverteilten<br />

Zufallsvariablen zurückgeführt. Hierbei wird vorausgesetzt, dass die Fallzahlen der einzelnen<br />

Stichproben asymptotisch von gleicher Ordnung sind und die Hypothese durch einen Kegel (in<br />

der Arbeit: positiv homogene Menge) approximiert werden kann. Das Kapitel wird durch eine<br />

Anwendung der Resultate auf den Zwei-Stichprobenfall mit einer Hypothese, die durch einen<br />

Halbraum approximiert werden kann, abgeschlossen. In diesem Fall folgt die <strong>asymptotische</strong><br />

<strong>Verteilung</strong> von −2 log λ auf dem Rand der Hypothese einer 1 2 + 1 2 χ2 1 -<strong>Verteilung</strong>.<br />

In Kapitel 6 wird die <strong>asymptotische</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>des</strong> <strong>Likelihood</strong>-<strong>Quotienten</strong>s unter einer festen<br />

Alternative θ 0 im k-Stichprobenfall untersucht. Hierbei wird gezeigt, dass der auf die Hypothese<br />

H 0 eingeschränkte ML-Schätzer mit Rate √ n gegen den Parameterwert, der den Kullback-<br />

Leibler-Abstand bzw. im k-Stichprobenfall den modifizierten Kullback-Leibler-Abstand zum<br />

wahren Wert θ 0 minimiert, konvergiert. Hierauf basierend wird die <strong>asymptotische</strong> Normalität<br />

<strong>des</strong> Logarithmus der <strong>Likelihood</strong>-<strong>Quotienten</strong>-Statistik unter fester Alternative hergeleitet. <strong>Die</strong><br />

gewonnenen Resultate werden exemplarisch auf den Nicht-Unterlegenheitstest unter zwei normalverteilten<br />

Stichproben und der Mittelwertdifferenz als Diskrepanzmaß angewandt.

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