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Hereditäre Tumorsyndrome des Kolons und Rektums

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Technik liegt das Prinzip der Feinnadelaspirationstechnik nach Franzén zu<br />

Gr<strong>und</strong>e. Hier geht man davon aus, dass Tumorzellen leichter aus dem<br />

Gewebeverband lösbar sind als ihr mechanisch stabileres umgeben<strong>des</strong><br />

Bindegewebe (Abb. 9a+b). Auf dieser Basis wird der Zell–Mediummix mehrmalig<br />

(10-15x) durch eine grosslumige Spritzenkanüle eingesaugt <strong>und</strong> wieder<br />

ausgepresst. Hierdurch lösen sich die Malignomzellen leicht aus dem Zellverband<br />

<strong>und</strong> werden mit der Kulturlösung vermischt.<br />

Fibroblasten<br />

Franzén Technik<br />

Filtration<br />

Tumorzellen Fibroblasten +<br />

Bindegewebe<br />

Filter<br />

Tumorzellen<br />

Giemsa Färbung<br />

Abb.9 a + b: Franzén-Technik zur Gewinnung reiner Zellpellets („Cell<br />

enrichment“)<br />

Anschliessend wird die Lösung mit den mechanisch dislozierten Tumorzellen <strong>und</strong><br />

den Bindegewebsfragmenten durch ein Filtersystem bestehend aus zwei<br />

aufeinanderfolgenden Nylonfiltern mit Porengrößen von 250µm <strong>und</strong> 100µm<br />

hindurch filtriert, um die Bindegewebsfragmente von der Tumorzellsuspension zu<br />

trennen.<br />

Unter die so gewonnene Zellsuspension werden 2ml einer eiskalter Percoll-<br />

Lösung (54,7% in PBS) gegeben <strong>und</strong> mit 2430 U/min für 10 Minuten bei 4° C<br />

zentrifugiert. Das Zellpellet wird an der Trennschicht zwischen Percoll- <strong>und</strong> RPMI-<br />

Lösung gut sichtbar <strong>und</strong> kann mit einer Spritze abgesaugt werden (Abb.10).<br />

Hiernach werden die gewonnenen Zellen zweimal mit kaltem PBS-Puffer pH 7,4<br />

gewaschen. Diese Methode führt zu einer gereinigten Zellpopulation. Ihre Validität<br />

wird durch Ausstrich mit Giemsafärbung durch einen Pathologen auf<br />

Repräsentativität geprüft 115-117 . Nur solche Proben werden evaluiert, die einen<br />

Anteil an „Zielzellen“ (also Tumor-, Adenom- oder Normalzellen) von >90%<br />

aufweisen. Anschliessend wird das Probenpellet gewogen, in ein beschriftetes<br />

Röhrchen gegeben <strong>und</strong> bei -80 Grad Celsius eingefroren.<br />

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