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Hereditäre Tumorsyndrome des Kolons und Rektums

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nachgewiesen <strong>und</strong> 72 dieser Polypeptide identifiziert worden, die die<br />

chronologische Sequenz ausgehend von der Normalmukosa über das Adenom<br />

<strong>und</strong> das Karzinom hin zur distanten Metastase definieren (Tab.4).<br />

5.1.1. Intra- <strong>und</strong> interindividueller Vergleich<br />

Zunächst wurden die quantitativen <strong>und</strong> qualitativen Daten der 2-DE analysiert, um<br />

allgemeine Informationen über die Heterogenität von primären sKRK <strong>und</strong><br />

Metastasen zu erhalten. Proben aus zwei unterschiedlichen Arealen eines Tumors<br />

sowie einer Metastase wurden untersucht. Der durchschnittliche<br />

Korrelationskoeffizient war für die Karzinome 0,86 <strong>und</strong> für die Metastasen 0,80.<br />

Die Untersuchungen zeigten ein hohes Maß an intratumoraler Homogenität,<br />

welches den Ergebnissen einer Publikation entspricht, die Koeffizienten von 0,85<br />

beim Ovarialkarzinom <strong>und</strong> 0,80 beim Mammakarzinom beschreiben 116 . Da alle in<br />

dieser Arbeit untersuchten Karzinom- <strong>und</strong> Metastasenproben ein fortgeschrittenes<br />

Krankheitsstadium repräsentierten, könnte diese Homogenität auf der Dominanz<br />

eines Zellklons beruhen 129 .<br />

Mit Hilfe der Principle Component Analyse (PCA) konnten „Outlyer“ in den vier<br />

histologischen Gruppen identifiziert werden. Das PCA Diagramm (Abb. 20) stützt<br />

die Qualität der Präparationstechnik, die anhand von Gewebeuntersuchungen an<br />

unterschiedlichen histologischen Subtypen <strong>des</strong> Mammakarzinoms validiert werden<br />

konnte 115, 116 . Bedenkt man, dass der PCA Analyse die Proteinexpressionsdaten<br />

von mehr als 100.000 Proteinspots zu Gr<strong>und</strong>e liegen, ist die klare Unterscheidung<br />

der vier Subgruppen basierend auf den Proteinexpressionsmustern<br />

bemerkenswert. Darüber hinaus zeigen unsere Daten der Polypeptidexpression<br />

ein enges Verhältnis der benignen (Normalschleimhaut <strong>und</strong> Polypen) zu den<br />

malignen Gewebetypen (sKRK <strong>und</strong> Metastase). Interessanterweise liegen die<br />

beiden Polypen mit „high grade“ Neoplasie nicht in engem räumlichen<br />

Zusammenhang mit den benignen Gewebetypen, sondern sind, im Gegensatz zu<br />

den als „low grade“ eingestuften Polypen, näher an den Malignomen lokalisiert,<br />

was eventuell ihr malignes Potential repräsentiert.<br />

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