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Hereditäre Tumorsyndrome des Kolons und Rektums

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6. Zusammenfassung<br />

Trotz der Weiterentwicklung chirurgischer Techniken <strong>und</strong> adjuvanten<br />

Therapieoptionen konnte die Mortalität der Patienten mit sKRK in den letzten 20<br />

Jahren nicht signifikant gesenkt werden. Dies zeigt die Notwendigkeit, neue<br />

Biomarker (-panels) zur Diagnosesicherung im Frühstadium zu etablieren. Durch<br />

intensive Forschung auf molekularer Ebene hat es in den letzten Jahren<br />

Fortschritte beim Verständnis der Pathogenese <strong>des</strong> sKRK <strong>und</strong> der hereditären<br />

Formen wie der FAP gegeben. Auch wenn die neugewonnenen Erkenntnisse<br />

noch keinen Einfluss auf den klinischen Alltag haben, erscheinen sie<br />

vielversprechend zu sein. Wünschenswerte Kriterien für die Entwicklung eines<br />

Biomarker Panels sind minimaler Aufwand, geringe Kosten, hohe Sensitivität <strong>und</strong><br />

Spezifität sowie hohe Akzeptanz unter den Patienten.<br />

Im ersten Abschnitt der Arbeit sollte anhand von klinischen Proben die<br />

unterschiedliche Proteinexpressionen als Konsequenz einer genetischen<br />

Veränderung bei der Entstehung <strong>des</strong> Kolonkarzinoms gezeigt werden. Es wurden<br />

Proben von Patienten mit einem fortgeschrittenem sKRK untersucht. Mukosa,<br />

Adenom, Karzinom <strong>und</strong> ggf. Metastase sind mittels 2-DE Elektrophorese <strong>und</strong><br />

Massenspektrometrie analysiert worden. Die Principle Component Analyse zeigt,<br />

dass die Subentitäten in allen Fällen richtig gruppiert werden konnten. Insgesamt<br />

hatten 112 Proteine eine statistische Über- bzw. Unterexpression, von denen 72<br />

identifiziert werden konnten. 46 dieser Proteine wurden während der<br />

Karzinomentstehung heraufreguliert, 26 Proteine wurden herunterreguliert. Einige<br />

der identifizierten Polypeptide sind an spezifischen regulierenden Zellfunktionen<br />

beteiligt (Zellzyklus, Zytoskelett, metabolischer Stoffwechsel). Sie könnten in<br />

Zukunft als Panel von Markerproteinen dienen. Vor dem Einsatz in der klinischen<br />

Routine müssen diese potentiellen Marker zunächst anhand weiterer Studien<br />

validiert werden.<br />

Im zweiten Abschnitt der Arbeit ist die Proteinexpression von Patienten mit sKRK<br />

<strong>und</strong> FAP auf Mukosaebene, Polypenebene <strong>und</strong> Karzinomebene verglichen<br />

worden. Auf Polypenebene sind 49 Proteine detektiert worden, die ausschließlich<br />

in den FAP Proben exprimiert wurden <strong>und</strong> ein Protein, welches exklusiv in allen<br />

sporadischen Proben, jedoch nie bei FAP zu sehen war. Bei den Karzinomen<br />

wurden insgesamt 66 Proteine gef<strong>und</strong>en, die in allen FAP assoziierten<br />

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