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Hereditäre Tumorsyndrome des Kolons und Rektums

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verschiedene Gruppen darauf fokussiert, neue biologische Marker zu detektieren,<br />

um Malignome in frühen Stadien zu diagnostizieren, eine differenzierte,<br />

prognostisch wegweisende Klassifikation zu ermöglichen <strong>und</strong> eine sensitive, noninvasive<br />

Nachsorge sicherzustellen. Für das sKRK existieren bisher<br />

(ausgenommen das unspezifische CEA) noch keine sensitiven <strong>und</strong> spezifischen<br />

Biomarker, die im klinischen Alltag eingesetzt werden können. Ergebnisse, die die<br />

Polypeptidexpression bei FAP beleuchten, sind in der Literatur bisher nicht<br />

publiziert.<br />

In der vorliegenden Arbeit wurden zum einen die Veränderungen der<br />

Proteinexpression <strong>des</strong> sKRK bei <strong>des</strong>sen Entstehung <strong>und</strong> Fortschreiten bis hin zur<br />

distanten Metastase untersucht, zum anderen das Proteinexpressionsmuster einer<br />

hereditären Erkrankung am Beispiel der FAP evaluiert. Im Anschluss wurde das<br />

Proteinexpressionsmuster dieser beiden Gruppen miteinander verglichen.<br />

5.1. Das sporadische kolorektale Karzinom (sKRK)<br />

Die Frühdiagnose <strong>des</strong> sKRK respektive der zum Malignom führenden Vorstufe ist<br />

der Schlüssel zur kurativen Therapie der Erkrankung. Screening Methoden wie<br />

Haemoccult-Test <strong>und</strong> Sigmoido- bzw. Koloskopie konnten zwar zu einer<br />

Reduktion der Mortalität beitragen, doch werden nach wie vor etwa zwei Drittel der<br />

Erkrankung erst im klinischen Stadium III <strong>und</strong> IV diagnostiziert <strong>und</strong> bedingen so<br />

die schlechte Prognose 128 .<br />

Eine Vielzahl genetischer Ereignisse sind an der Entstehung <strong>des</strong> sKRK beteiligt.<br />

Diese im sogenannten Vogelsteinmodell der Karzinogenes dargestellten<br />

genetischen Alterationen beeinflussen eine ganze Reihe von Proteinen, die<br />

mannigfaltige biologische Prozesse während der Tumorgenese bedingen. Durch<br />

die Darstellung <strong>und</strong> den Vergleich eines umfassenden Proteinexpressionsprofils<br />

für die Normalschleimhaut, Polypen, das manifeste sKRK <strong>und</strong> <strong>des</strong>sen Metastasen,<br />

konnten in der vorliegenden Arbeit Veränderungen in der Proteinexpression<br />

entsprechend der Entwicklung <strong>und</strong> <strong>des</strong> Fortschreitens <strong>des</strong> sKRK gezeigt werden.<br />

Einhergehend mit dem bereits erwähnten Tumorprogressionsmodell von Fearon<br />

<strong>und</strong> Vogelstein ist dies sowohl innerhalb eines Patienten (intraindividuell) wie auch<br />

beim Vergleich mehrerer Patienten untereinander (interindividuell) gelungen 24 .<br />

Auf diese Weise sind auf Proteomebene Veränderungen von 112 Proteinen<br />

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