23. Kongress der DGfE 12. – 14. März 2012 Osnabrück ...

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30 Arbeitsgruppen I AG 17 01/E04 23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30 Arbeitsgruppen I AG 18 15/134
Wie wirken sich motivationale
Orientierungen auf die Fähigkeit
von Lehramtsstudierenden aus,
Unterricht professionell wahrzunehmen?
Gloria Jahn, München
Prof. Dr. Tina Seide und
Prof. Dr. Manfred Prenzel, München
Formatives Assessment im
Mathematikunterricht
Malte Klimczak, Frankfurt a. M.
Michael Besser, Kassel
Prof. Dr. Eckhard Klieme und
Dr. Katrin Rakoczy, Frankfurt a. M.
Prof. Dr. Werner Blum, Kassel
Prof. Dr. Dominik Leiss, Lüneburg
Kann Diagnostische Kompetenz
von Hauptschullehrkräften durch
ein Trainingsprogramm und die
Verwendung von Tagebüchern
verbessert werden?
Julia Klug, Darmstadt
Caroline Müller und
Prof. Dr. Bernhard Schmitz, Darmstadt
Individuelle Förderplanung als
wichtiger Aspekt pädagogischen
Handelns in der Grundschule:
Erforderliche Lehrerkompetenzen
und erste Hinweise auf die Wirksamkeit
von Trainingsprogrammen
Prof. Dr. Silke Hertel, Frankfurt a. M.
Sarah Merkel und Ina Rieger,
Frankfurt a. M.
Bildung im Wandel –
Neue Anforderungen an den Lehrerberuf
Prof. Dr. Silke Hertel, Frankfurt a. M.
Prof. Dr. Bernhard Schmitz, Darmstadt
Lehrerkompetenzen sind zentral für die Umsetzung
und Verwirklichung von Bildungszielen. Empirische
Projekte sind dabei eine Ausgangslage, um Ansätze
zur Verbesserung der Lehrerausbildung zu finden.
Die sechs Beiträge befassen sich mit Voraussetzungen,
Diagnostik, Fördermöglichkeiten und praktischen
Umsetzungen von Lehrerkompetenzen. Der erste
Beitrag stellt eine Studie zum Zusammenhang
professioneller Wahrnehmung von Unterricht mit
motivationaler Orientierung vor. Die Beiträge zwei und
drei beschäftigen sich mit der Förderung/praktischen
Umsetzung der Diagnostischen Kompetenz. Der vierte
Beitrag stellt eine Studie vor, die sich mit der Förderung
des Einsatzes von Förderplänen beschäftigt. Der fünfte
Beitrag befasst sich mit der Beratungskompetenz und
deren Zusammenhang mit Maßen der Expertise und
Berufserfahrung. Der sechste Beitrag thematisiert
die Studienwahlfaktoren im Kontext der veränderten
Anforderung an die schweizerische Lehrerausbildung.
Lernberatung in der Schule –
Welche Variablen sind zentral,
um gut beraten zu können?
Dr. Simone Bruder, Frankfurt a. M.
Prof. Dr. Bernhard Schmitz,
Darmstadt
Studienwahlfaktoren angehender
Primar- und Sekundarschullehrkräfte
im Kontext der neuen
Anforderungen der Lehrerinnen-
und Lehrerausbildung in der
Schweiz
Prof. Dr. Christine Bieri Buschor,
Zürich
Dr. Simone Berweger, Zürich
Männlichkeiten und ihre
historischen Krisen
Dr. Wolfgang Gippert, Köln
Der Eintritt von Frauen in das
Bildungswesen und die historischen
Folgen
Prof. Dr. Elke Kleinau, Köln
Inszenierung von Zweigeschlechtlichkeit
als Form der institutionellen
Abwehr in der Schule
Dipl.-Psych. Michael Ley, Köln
Krise hegemonialer Deutungsmuster
von Männlichkeit und
Strategien der Resouveränisierung
Prof. Dr. Michael Meuser, Dortmund
Der pädagogische Diskurs um
»Jungen als Bildungsverlierer«
Prof. Dr. Barbara Rendtorff,
Paderborn
78 79
Der Diskurs um »Jungen als Bildungsverlierer«
und die Wiederkehr von Dramatisierungen und
Naturalisierungen des Geschlechterverhältnisses
Prof. Dr. Barbara Rendtorff, Paderborn
Prof. Dr. Elke Kleinau, Köln
In dieser Debatte bilden einige Argumentations-
figuren, die ständig wiederholt werden, das Repertoire
weitgehend ungeprüfter Versatzstücke. Hierzu gehören
der Topos von der »Krise der Männlichkeit«, der »Feminisierung
des Lehrerberufs«, der weiblichen »Interessenorientierung«
der Grundschule, auch »Verlust von
Männlichkeit« oder die »übermäßige Förderung« der
Mädchen durch »feministische Lehrerinnen«.
Gleichzeitig lässt sich im (schul-)pädagogischen Kontext
eine Renaissance geschlechtssegregierender und
naturalisierender Impulse beobachten: Es tauchen
geschlechtertrennende Schulmaterialien auf, spezielle
pädagogische Konzepte für Jungen und Mädchen
gelten als besonders fortschrittlich. Neben der Frage,
wie der schlechtere schulische Erfolg von Jungen
einzuschätzen sei, muss also die Analyse dieser
Diskursfiguren selbst von großem Interesse sein, ihre
Funktion und Bedeutung im Kontext gesellschaftlicher
Geschlechterverhältnisse, von Bildungspolitik und
pädagogischen Konzepten.
Montag