Geschäftsbericht 2012 [PDF, 13 MB] - Zelisko
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Report<br />
Markterfolge // Systeme für Schienenfahrzeuge<br />
nehmen vor die bislang größten Herausforderungen bei LEADER: Rio Tinto möchte bis zum Jahr 2015<br />
fahrerlose Züge einsetzen, in denen LEADER die Steuerung übernehmen soll. Dies erfordert umfangreiche<br />
technische Weiterentwicklungen am bisherigen LEADER-System. Die betrieblichen Verbesserungen<br />
sind hierbei so überzeugend, dass diese Anstrengungen überaus sinnvoll sind.<br />
Mit der LEADER-Anwendung für Rio Tinto erweitert sich der Leistungsbereich des Systems von einer<br />
Empfehlungsfunktion zur vollständigen Zugkontrolle – zum sogenannten „LEADER AutoPilot“. Dazu<br />
gehören aktive Kommunikationsverbindungen zum Netzleitsystem und zum Lokomotivsteuerungssystem,<br />
um direkt Zugbefehle auszulösen. LEADER optimiert Zugläufe einschließlich der Einbindung<br />
mehrerer Lokomotiven und ECP-Bremssysteme.<br />
Diese Art von Steuerungsaufgaben übernimmt die Kernsoftware des Systems bereits heute, gibt sie<br />
aber bisher nur als Empfehlung an den Lokführer aus. Um sowohl die strengen technischen Anforderungen<br />
als auch die notwendigen Sicherheitsstandards für fahrerlose Züge zu erfüllen, wird jedoch<br />
das gesamte Softwareprogramm entsprechend der CENELEC-Normen komplett überarbeitet. Das<br />
Projekt mit Rio Tinto startete 2011 mit einer Reihe von Studien und Testanwendungen. <strong>2012</strong> wird<br />
LEADER bei Rio Tinto zunächst als Fahrerassistenzanwendung eingesetzt. Bis 2015 sollen dann die<br />
Automatisierungsstufen schrittweise erhöht werden, bis letztlich die komplette Steuerung fahrerloser<br />
Züge durch LEADER erfolgt.<br />
Preise und Auszeichnungen<br />
Budapester „Fünf-Tage-Fabrik“ wird „Fabrik des Jahres“<br />
Mit dem Wettbewerb „Fabrik des Jahres“ zeichnen die Zeitschrift „Produktion“ und die Unternehmensberatung<br />
„A.T. Kearney“ einmal jährlich die fortschrittlichsten Produktionsstätten aus. Im deutschsprachigen<br />
Raum und in Osteuropa gilt der Wettbewerb als härtester und traditionsreichster Industrie-<br />
Benchmark. In der Kategorie „Hervorragender Wertstrom“ hat ihn im Jahr <strong>2012</strong> der größte europäische<br />
Produktionsstandort von Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge in Budapest gewonnen.<br />
Nachdem das bisherige Werk wegen der stetig gestiegenen Nachfrage an seine Grenzen gekommen<br />
war, eröffnete Knorr-Bremse seinen Produktionsstandort im Jahr 2010 neu. Erklärtes Ziel war es dabei,<br />
die Abläufe entlang des Wertstroms grundlegend neu zu organisieren. Im Mittelpunkt standen mehr<br />
Flexibilität und eine höhere Effizienz durch verkürzte Durchlaufzeiten, eine höchstmögliche Termintreue<br />
sowie eine weitere Steigerung der hohen Produktqualität.<br />
Hatte die Durchlaufzeit der Produkte vor drei Jahren noch 25 Tage betragen, so sind es heute nur noch fünf<br />
Arbeitstage. Für eine Fabrik, die Nicht-Serienprodukte für den Schienenverkehrsmarkt produziert, ist dies<br />
ein absolutes Novum. Im Verlauf des Neubauprojekts wurde schließlich der Begriff der „Fünf-Tage-Fabrik“<br />
geprägt: 80 % des Produktionsvolumens sollten das Werk innerhalb von nur fünf Tagen durchlaufen – vom<br />
Start der Fertigung über die Oberflächenbehandlung und die Montage bis hin zur Auslieferung.<br />
Mit den hierfür neu entwickelten Konzepten, die bei dem „Fabrik des Jahres“-Wettbewerb den Ausschlag<br />
gaben, vereinigte Knorr-Bremse zwei wesentliche Dinge: eine hohe Variantenvielfalt mit niedrigen<br />
Stückzahlen und sehr kurze Durchlaufzeiten mit hoher Flexibilität.<br />
Dies gelingt in erster Linie dadurch, dass sämtliche Lieferanten- und Beschaffungsabläufe eine Materialverfügbarkeit<br />
von nahezu 100 % erreichen und alle relevanten Bearbeitungsschritte in hauseigenen<br />
Produktionszellen gebündelt sind. Diesem Prinzip folgend integrierte Knorr-Bremse ein sogenanntes<br />
Shared Techology Center (STC) in die Werksabläufe. Standardisierte Produktionsabläufe setzen dabei