Geschäftsbericht 2012 [PDF, 13 MB] - Zelisko
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Entwicklungen in den Regionen und nach<br />
Unternehmensbereichen<br />
Der Schienenfahrzeugbereich trug im vergangenen Geschäftsjahr<br />
zum Konzernumsatz 2.216,9 Mio. EUR (Vorjahr<br />
2.186,9 Mio. EUR) bei. Der Nutzfahrzeugbereich erreichte<br />
einen Umsatz von 2.098,2 Mio. EUR (Vorjahr 2.068,2 Mio.<br />
EUR). Die parallele Entwicklung der globalen Schienenund<br />
Nutzfahrzeugmärkte führte <strong>2012</strong> auch zu einer Seitwärtsbewegung<br />
der Umsatzanteile der beiden Geschäftsbereiche.<br />
Wie im Vorjahr trugen der Nutzfahrzeugbereich<br />
49 % und der Schienenfahrzeugbereich 51 % zum Konzernumsatz<br />
bei.<br />
In den einzelnen Regionen, nach denen der Konzern gesteuert<br />
wird, stellt sich die Entwicklung der beiden Unternehmensbereiche<br />
wie folgt dar:<br />
Europa<br />
Schienenfahrzeugbereich<br />
Im Berichtszeitraum hat sich die Marktsituation in Europa<br />
entsprechend der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
in den verschiedenen Ländern differenziert gestaltet.<br />
Während der Schienenfahrzeugmarkt in Deutschland<br />
leicht wachsen konnte, stagnierten die Märkte in Frankreich,<br />
Großbritannien und Italien. Der Schienenfahrzeugmarkt<br />
in Russland konnte ebenfalls ein Wachstum verzeichnen,<br />
während sich der Markt in Spanien negativ<br />
entwickelte. Im Vergleich zum Vorjahr war die Anzahl der<br />
beschafften Lokomotiven <strong>2012</strong> in der Region auf einem<br />
vergleichbaren Niveau, während die Anzahl der produzierten<br />
Güterwagen mit 9.000 Stück um rund 25 % stieg.<br />
In diesem Umfeld konnte Knorr-Bremse <strong>2012</strong> seine gute<br />
Marktposition durch die Sicherung wichtiger Aufträge weiter<br />
ausbauen. So stattet Knorr-Bremse die Dieseltriebzüge<br />
LINK des polnischen Herstellers PESA mit wesentlichen<br />
Komponenten der Bremssysteme wie Luftaufbereitung,<br />
Bremssteuerung sowie Teilen der Drehgestellausrüstung<br />
aus. PESA konnte <strong>2012</strong> Aufträge u. a. des tschechischen Betreibers<br />
Ceske Drahy für 31 Züge gewinnen. Des Weiteren<br />
hat Knorr-Bremse im Berichtsjahr mit allen drei potenziellen<br />
Fahrzeugbauern des sogenannten ET-DB-400-Projekts der<br />
Deutschen Bahn Vereinbarungen über Rahmenverträge<br />
geschlossen. Diese umfassen die Entwicklung und Lieferung<br />
der Bremssysteme für die entsprechenden Fahrzeugplattformen<br />
der Hersteller Alstom Deutschland, Stadler Pankow<br />
und CAF. Im Rahmen dieses Projekts plant die Deutsche<br />
Bahn die Anschaffung von bis zu 1.600 neuen Triebwagen<br />
für verschiedene Strecken, die von einem der drei Fahrzeugbauer<br />
geliefert und somit in jedem Fall mit Bremssystemen<br />
von Knorr-Bremse ausgerüstet sein werden.<br />
Knorr-Bremse profitierte <strong>2012</strong> von der wachsenden Bedeutung<br />
des durch GOST-Normen regulierten Markts in<br />
Russland sowie der GUS-Staaten und setzte den erfolgreichen<br />
Ausbau seiner Marktposition fort. So konnte ein Auftrag<br />
der russischen Transmashholding zur Ausstattung<br />
von 50 Doppelstock-Passagierwagen mit Drehgestellausrüstungen<br />
gesichert werden. Darüber hinaus unterzeichnete<br />
Knorr-Bremse mit dem deutschen Bahnbauer Voith<br />
einen Rahmenvertrag zur Lieferung von Bremssystemen<br />
für 500 Rangierlokomotiven, die Voith gemeinsam mit einem<br />
russischen Partnerunternehmen für den russischen<br />
Markt produziert.<br />
Auch im Bereich RailServices konnte sich Knorr-Bremse<br />
<strong>2012</strong> wichtige Aufträge sichern. So begann Knorr-Bremse,<br />
die im Rahmen der Erstausrüstung von einem Wettbewerber<br />
gelieferten ölgeschmierten Kompressoren der<br />
Talent-Nahverkehrszüge der Österreichischen Bundesbahnen<br />
(ÖBB) durch umweltfreundliche ölfreie Kompressoren<br />
zu ersetzen. Bis spätestens 2017 wird die gesamte<br />
Flotte mit 330 ölfreien Kompressoren des Typs VV120-T<br />
umgerüstet. Aufträge zu Modernisierungen und Überholungen<br />
von Schienenfahrzeugen konnte sich der Bereich<br />
auch in allen anderen wichtigen europäischen Märkten<br />
sichern. Aufgrund des prognostizierten Wachstums des<br />
europäischen Nachmarkts wird dieses Geschäftsfeld für<br />
den Schienenfahrzeugbereich weiter an Bedeutung gewinnen<br />
und verstärkt werden.