Plakatieren verboten? – Ein kritischer Vergleich aktueller ...

5.11 KVB Terminal – Eingescannte Interaktivität
Ein Großbildschirm ersetzt als „Elektronische Vitrine“ die Fahrplanaushänge: In
einem deutschlandweit einmaligen Pilotprojekt wird in der Kölner U-Bahn-Station
„Dom/Hauptbahnhof“ ein in Zusammenarbeit von KVB und BBR Verkehrstechnik
entwickeltes elektronisches Auskunftssystem erprobt. Zwei herkömmliche Glasvitrinen
mit statischen Informations-Aushängen werden durch zwei 40 Zoll große
TFT-Monitore ersetzt, die mit interaktiven Oberflächen dem Fahrgast eine Vielfalt
an zusätzlichen Informationsmöglichkeiten bieten. Das Interface basiert hierbei
auf der Touchscreen-Technologie.
Abb. 32 und 33: Die „Elektronische Vitrine“ ähnelt den Webseiten der ersten Stunde. Die Schaltflächen
sehen zwar einladend aus, reagieren aber zu langsam und führen somit zu Fehlnavigationen.
Hierbei gibt es generelle Mankos: Neben der Verschmutzung durch dreckige oder
fettige Hände wird die Bedienung zu einem unhygienischen Erlebnis. Weiter muss
damit gerechnet werden, dass nicht jeder „Klick sitzt“. Der Nutzer muß deutlich
stärker auf den Monitor tippen, als er es zuvor annimmt. Das hat eine hohe Anzahl
von Missversuchen zur Folge. Zudem ist die Reaktionszeit des Interfaces langsam
und somit entstehen „doppelte Klicks“, die wiederum nicht zu dem gewünschten
Ergebnis führen.
PLAKATIEREN VERBOTEN – EIN KRITISCHER VERGLEICH AKTUELLER AUSSENWERBETECHNOLOGIEN
Sämtliche bisherigen Aushänge in Papierform werden in elektronischer Form auf
den Großbildschirmen zur Anzeige gebracht, wobei der Fahrgast über eine Menüleiste
die Möglichkeit hat, die gewünschten Dokumente auszuwählen. Dazu
gehören – in der Testphase wählbar zwischen englischer und deutscher Tastenbeschriftung
– Fahrpläne und Tarifübersicht, Lage- und Umgebungsplan und der in
Abb. 32 Foto von Alexander Sin Fei Essen
Abb. 33 http://www.kvb-koeln.de/newsfiles/20080820170703_Touch.jpg
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