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Plakatieren verboten? – Ein kritischer Vergleich aktueller ...

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Die frühe Situation der deutschen Aussenwerbung, ausgehend von der Anschlagsäule<br />

des Ernst Litfaß, wird in diesem Abschnitt zusammengefasst. Hierbei werden<br />

seine Motivationen und das Geschäftsmodell beschrieben, welche auch in der heutigen<br />

Aussenwerbung noch gängige Praxis sind. Seit Litfaß gibt es eine rigorose<br />

Verzahnung von Werbung und soziokulturellen Informationen, auf die auch im<br />

ausblickenden Teil dieser Arbeit der Fokus gelegt wird.<br />

2.1 Biografie, Umfeld und Motivation des Ernst Litfaß<br />

Die Tradition der Litfaßschen Buchdruckerbetriebe reicht bis in die Zeit des Dreißigjährigen<br />

Krieges zurück. Der 1601 geborene Friedrich Litfaß erwirbt eine Buchdruckereiwerkstatt.<br />

Bekannt wird die Druckerei aber erst durch die Produktion<br />

von Extrablättern zur Zeit der Befreiungskriege in den Jahren 1813 bis 1815. 2<br />

Abb. 1: Die Litfaßzeitung mit dem Theaterprogramm aus dem Jahre 1863 beinhaltet Reklame und das Inserat-System<br />

und ermöglicht den Lesern so eine Beteiligung am Medium. Abb. 2: Ernst Litfaß (1816 - 1874).<br />

Ernst Theodor Amandus Litfaß wird am 11. Februar 1816 in Berlin als Sohn von<br />

Ernst Joseph Gregorius Litfaß geboren. Schon 8 Tage später verstirbt sein Vater,<br />

der Gründer der Litfaßschen Buchdruckerei. Die Witwe heiratet daraufhin den bekannten<br />

Berliner Buchdrucker und Buchhändler Leopold Wilhelm Krause. Durch<br />

das Familienunternehmen geprägt erhält er bleibende <strong>Ein</strong>drücke und vielfältige<br />

Anregungen. Ernst Litfaß´ Interesse gilt der beginnenden kulturnationalen Bewegung<br />

in Berlin und gleichzeitig der bevorstehenden Betriebsübernahme. Den<br />

<strong>Ein</strong>fluss seines Stiefvaters nutzend, bemüht er sich einerseits um engere Bezie-<br />

PLAKATIEREN VERBOTEN – EIN KRITISCHER VERGLEICH AKTUELLER AUSSENWERBETECHNOLOGIEN<br />

2 Reichwein, S. 5<br />

Abb. 1 Reichwein, S. 13<br />

Abb. 2 Reichwein, S. 7<br />

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