Plakatieren verboten? – Ein kritischer Vergleich aktueller ...

Eine Sonderrolle übernimmt die Service-Kraft der DB in der untersten Ebene. Ähnlich
wie in den Bahnhöfen die Automaten-Guides, die den Besuchern die Fahrkarten-Automaten
erklären und „Bedienungshilfen“ geben, ist auch der Mitarbeiter
im Flughafen ein Erklärer für das Informationssystem der DB. Direkt neben den
gelben Fahrplänen steht ein digitales Display, was ebenso die Abfahrtszeiten bekannt
gibt, wie auch das Service-Personal, welches direkt hinter dem Display am
Laptop versteckt Solitär spielt. Die Zuhilfenahme von Personal spricht nicht für die
Informationssysteme der DB.
Abb. 38: „Tausendmal pro Tag“ werden beispielsweise Kellner, Putzkräfte oder Zollbeamte nach dem Weg
gefragt. Das schlägt sich auch wirtschaftlich nieder, beanspruchen tausend Antworten doch Arbeitszeit.
Auch andere Angestellte, die innerhalb des Airports arbeiten, werden von den
Besuchern als vermeintliches Service-Personal betrachtet, welches auf Informationsanfragen
zu Antworten verpflichtet sei. Diese angenommene Selbstverständlichkeit
macht den Ton der Anfrage aus. Viele befragte Angestellte wie etwa
Zoll-Beamte, Polizisten, Kellnerinnen, Putzkräfte oder auch Promotion-Arbeiter,
reagieren höchst wechselhaft und individuell. Der Ton macht die Musik, und fragt
der Besucher gar zu einsilbig und dabei harsch: „Toilette“, so steht dem Angestellten
– dieses ja ohnehin – frei, die Besucher an einen der beiden Informationsstände
zu verweisen, anstatt den sicher kürzeren Weg zur nächsten Toilette
bekanntzugeben. Es gilt festzuhalten, dass die Angestellten generell gerne und
freiwillig die Informationsanfragen der Besucher bedienen. Auf der anderen Seite
ist unfreundliches Verhalten der Besucher der Grund für eine Verweigerung der
Information.
PLAKATIEREN VERBOTEN – EIN KRITISCHER VERGLEICH AKTUELLER AUSSENWERBETECHNOLOGIEN
Abb. 38 http://www.airport-cgn.de/data/files/image_high/Bar-Red_126_0_3.JPG
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