de_fiber_optics_2010.pdf
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Singlemo<strong>de</strong><br />
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Messungen an Singlemo<strong>de</strong>-Spezialfasern<br />
Einfügedämpfung<br />
Die Messung erfolgt gemäß IEC 61300-3-4 Metho<strong>de</strong> C. Diese Dämpfung<br />
ist wellenlängenabhängig und hängt stark von <strong>de</strong>n Einkoppelbedingungen<br />
ab. Typische Dämpfungswerte für Standard-Singlemo<strong>de</strong>fasern<br />
9/125 µm sind 0,36 dB/km bei 1310 nm und 0,21 dB/km bei 1510 nm.<br />
Rückflussdämpfung<br />
Die Rückflussdämpfung ermöglicht eine Charakterisierung einzelner<br />
Steckverbin<strong>de</strong>r. Die Rückflussdämpfung beschreibt das Verhältnis<br />
von eingekoppelter Lichtenergie zu reflektierter Lichtenergie und ist<br />
abhängig von <strong>de</strong>r Wellenlänge. Die minimale Rückflussdämpfung für<br />
Singlemo<strong>de</strong> beträgt –35 dB. Die Messung wird gemäß IEC 61300-3-6,<br />
Metho<strong>de</strong> 1 durchgeführt.<br />
Interferometrische Messung<br />
Neben <strong>de</strong>n üblichen Parametern und Kontrollen wie Einfügedämpfung,<br />
optische Kontrolle <strong>de</strong>r Stirnfläche auf Kratzer o<strong>de</strong>r Fehlstellen, sind<br />
folgen<strong>de</strong> Messungen wichtig, aber nicht vorgeschrieben, um sicherzustellen,<br />
dass zum einen <strong>de</strong>r Konfektionsprozess beherrscht wird und zum<br />
an<strong>de</strong>ren optimale Steckergeometrien erzielt wer<strong>de</strong>n:<br />
Radius <strong>de</strong>r Ferrule<br />
Zu klein ➔■■ spitzer Verlauf Ferrulen- und Faserendfläche.<br />
Zu groß ➔■■ flacher Verlauf <strong>de</strong>r Ferrulen- und Faserendfläche.<br />
Mögliche Folge ➔■■ keine 100%-Kontaktierung zwischen <strong>de</strong>n<br />
Stirnflächen und Fasern und dadurch evtl.<br />
➔■■ Glas-Luft-Glasübergänge in einzelnen Bereichen.<br />
Höchster Punkt <strong>de</strong>r Ferrule zum Fasermittelpunkt –<br />
Exzentrizität <strong>de</strong>r Politur<br />
Die Exzentrizität <strong>de</strong>r Politur ist die Entfernung zwischen <strong>de</strong>m höchsten<br />
Punkt <strong>de</strong>r Ferrule zum Zentrum <strong>de</strong>r Faser. Dieser Versatz wird auch Apex<br />
genannt und wird von <strong>de</strong>r Faserachse zum Zentrum gemessen. Ein i<strong>de</strong>al<br />
geschliffener PC-Stecker hat keine Exzentrizität, so dass <strong>de</strong>r höchste<br />
Punkt <strong>de</strong>r Politur (Ferrule) mit <strong>de</strong>m Zentrum <strong>de</strong>r Faser übereinstimmt.<br />
Folge bei einem zu großen Apex:<br />
➔■■ Axialer Versatz zwischen <strong>de</strong>n gekoppelten Fasern<br />
➔■■ Glas-Luft-Glasübergang – keine 100%-Über<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Fasern<br />
Faserhöhle – Faserüber- bzw. Unterstän<strong>de</strong> zur Ferrule<br />
Faserüberstand:<br />
➔■■ Beschädigung <strong>de</strong>r Faserendflächen<br />
➔■■ Stress auf <strong>de</strong>r Faser – Beeinträchtigung <strong>de</strong>s Langzeitverhaltens<br />
Faserunterstand:<br />
➔■■ kein physikalischer Kontakt (PC) zwischen <strong>de</strong>n Fasern<br />
➔■■ Glas-Luft-Glasübergang<br />
ER-Messung (extinction ratio)<br />
Nur für polarisationserhalten<strong>de</strong> Fasern (PM) ist es wichtig, die Qualität<br />
<strong>de</strong>s polarisierten Lichtstrahls zu messen. Dieser Wert wird mit <strong>de</strong>m<br />
Extinction Ratio (ER) angegeben. Der wichtigste Faktor für einen hohen<br />
ER- Wert ist die Ausrichtung <strong>de</strong>s polarisierten Lichts zu <strong>de</strong>r langsamen<br />
Achse (slow axis) <strong>de</strong>r PM-Faser. Um beispielsweise einen ER von >20 dB<br />
zu erreichen, darf die Abweichung maximal 6° sein.<br />
Slow Axis Input<br />
0<br />
Polarization<br />
Fast Axis<br />
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