de_fiber_optics_2010.pdf
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Grundlagen<br />
246<br />
1. Lichtwellenleiter allgemein<br />
1.2. Ausbreitung <strong>de</strong>s Lichtes im Lichtwellenleiter<br />
Das Grundprinzip <strong>de</strong>r Übertragung im Lichtwellenleiter beruht auf<br />
<strong>de</strong>r Totalreflexion. Fällt ein Lichtstrahl auf die Grenzfläche zwischen<br />
einem optisch dichteren Medium mit <strong>de</strong>m Brechungsin<strong>de</strong>x n1 und<br />
einem optisch dünneren Medium mit <strong>de</strong>m Brechungsin<strong>de</strong>x n2, so<br />
wird er in Abhängigkeit vom Einfallswinkel α gebrochen o<strong>de</strong>r total<br />
reflektiert.<br />
sin α / sin β = n1 / n2<br />
(α = Einfallwinkel, β = Ausfallwinkel, n1 = Brechzahl <strong>de</strong>s optisch<br />
dichteren Mediums, n2 = Brechzahl <strong>de</strong>s optisch dünneren Mediums)<br />
Totalreflexion im Stufenin<strong>de</strong>xprofil – LWL<br />
θ Grenz n 0<br />
1.3. Numerische Apertur<br />
Die numerische Apertur ist eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Größe bei <strong>de</strong>r Einkopplung<br />
von Licht in <strong>de</strong>n LWL. Sie wird bestimmt durch die Differenz<br />
<strong>de</strong>r Brechzahlen von Kern und Mantel.<br />
Die numerische Apertur NA wird durch <strong>de</strong>n Sinus <strong>de</strong>s Grenzwinkels<br />
θGrenz folgen<strong>de</strong>rmaßen bestimmt:<br />
NA = sin θGrenz = √(n1 2 – n2 2 )<br />
Typische Öffnungswinkel von kommerziellen Glasfasern<br />
Beim Übergang vom optisch dichteren zum optisch dünneren<br />
Medium wird <strong>de</strong>r Strahl vom Lot weg gebrochen und ein mit<br />
zunehmen<strong>de</strong>m Einfallswinkel größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Teil <strong>de</strong>s Lichtes<br />
an <strong>de</strong>r Grenzfläche reflektiert. Wenn <strong>de</strong>r Lichtstrahl immer flacher<br />
auf die Grenzfläche fällt, nähert sich <strong>de</strong>r gebrochene Strahl einem<br />
Winkel von β = 90° gegen das Einfallslot. Bei noch flacherem Einfall<br />
<strong>de</strong>s Lichtstrahles geht die Brechung in eine Totalreflexion über. Man<br />
nennt <strong>de</strong>n Winkel, ab <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Lichtstrahl vollständig an <strong>de</strong>r Grenzfläche<br />
reflektiert wird, <strong>de</strong>n Grenzwinkel <strong>de</strong>r Totalreflexion. Die Größe<br />
<strong>de</strong>s Grenzwinkels <strong>de</strong>r Totalreflexion ist von <strong>de</strong>r Brechzahldifferenz<br />
zwischen optisch dichtem und optisch dünnem Medium abhängig.<br />
α Grenz<br />
Nur Lichtstrahlen, die unter einem bestimmten Winkelbereich<br />
≤ θGrenz in die Faser eintreten, wer<strong>de</strong>n durch die Faser hindurch<br />
geleitet.<br />
Typische Werte für die NA liegen bei kommerziellen Fasern im Bereich<br />
von 0,1 bis 0,5, was Öffnungswinkel zwischen 6 und 30° entspricht.<br />
n2 n1 NA = 0,37 ≈ α/2 = 21,72°<br />
NA = 0,29 ≈ α/2 = 16,86°<br />
NA = 0,22 ≈ α/2 = 12,71°<br />
NA = 0,20 ≈ α/2 = 11,54°<br />
NA = 0,15 ≈ α/2 = 8,63°<br />
NA = 0,10 ≈ α/2 = 5,74°<br />
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